Düsseldorf. .
Die Zukunft der Düsseldorfer Traditions-Kaffeehäuser am Carlsplatz und an der Königsallee ist ungewiss
„Otto Bittner“ steht seit mehr als 100 Jahren für Düsseldorfer Kaffeehaus-Tradition. Jetzt steht den Cafés am Carlsplatz und an der Königsallee eine ungewisse Zukunft bevor. Die Konditorei Limper aus Duisburg hat Insolvenz angemeldet. Zu diesem Unternehmen gehören die Bittner-Cafés seit zehn Jahren: Konditor Uwe Limper hatte das Düsseldorfer Traditionsunternehmen 2003 gekauft, nachdem es zuvor Insolvenz anmelden musste.
Nach Auskunft von Insolvenzverwalter Mark Steh gibt es für das gesamte Unternehmen, aber auch für Teilbereiche, mehrere Interessenten: Und zwar aus Duisburg und Düsseldorf. „Was mit den Düsseldorfer Cafés passiert, ist unklar“, so Steh, der bis Dezember eine Lösung erwartet. Davon gibt es mehrere: Entweder Limper wird komplett vergeben oder nur Teilbereiche. Das könnte bedeuten, dass die beiden Düsseldorfer Cafés losgelöst vom bisherigen Unternehmen von einem neuen Eigentümer oder einem bisherigen Mitbewerber aus Düsseldorf betrieben werden. Ziel ist auf jeden Fall die Weiterführung aller Cafés (zwei in Düsseldorf, drei in Duisburg, eins in Mülheim).
Für den Standort Carslplatz gibt es allerdings ein weiteres Problem: Hier wurden die Räume vom Vermieter bereits vor der Insolvenz gekündigt, weil großzügig umgebaut werden soll. Ob das Café hier, an anderer Stelle oder überhaupt weitergeführt wird, ist unklar.
1905 eröffnete Konditormeister Otto Bittner seine Konditorei in Düsseldorf, 1913 das erste Café und 1925 eine Dependance an der Kö. Als der Sohn bei einem Verkehrsunfall starb und die Tochter Suizid beging, nahm sich 1971 das Ehepaar Bittner das Leben. 1972 übernahm Carl Heinz Mander die Firma.