Düsseldorf. .

Er habe gar keinen Sex gewollt, beteuerte der gestrige Zeuge (44) im Rotlichtprozess. Trotzdem hatte der Hotelier aus der Pfalz in der Februarnacht 2011 über 12 000 Euro in einem der Bordelle an der Rethelstraße gelassen. Auch er ist überzeugt, dass man ihm Drogen ins Getränk gab.

Der angeklagte Bordellbetreiber Thomas M. (47) und acht Mitarbeiter sollen Kunden betäubt und ausgenommen haben. Im Prozess vor dem Landgericht werden derzeit mutmaßliche Opfer wie der Hotelier vernommen. Der war nach einem Geschäftstermin in die Rethelstraße gegangen – nur „für das Abenteuer ,Entspannen’“. Er erinnere sich an Champagner, zwei Damen und zwei Transvestiten. Die weitere Erinnerung sei undeutlich.

Einmal habe er sich ausgezogen - „ich war irgendwie willenlos“, die Unterwäsche aber anbehalten. Man habe ihm Kokain angeboten, er habe aber abgelehnt - „Drogen verstoßen gegen meine Prinzipien.“ Aber einige Tage später habe eine weiße Substanz ausgeschneuzt. Erst als er sein Taxi zum Hotel bezahlen wollte, habe er festgestellt, dass seine drei Kreditkarten gesperrt waren. Und tags darauf erfahren, wie viel Geld abgebucht werden sollte. Der Prozess geht weiter.