Recklinghausen/Düsseldorf. Ein 20-jähriger Schwarzfahrer aus Düsseldorf hat am Dienstag Polizisten gedroht, ihre Familien von Bandidos “kalt machen“ zu lassen und filmte das auch noch per Tablet-Computer. In Recklinghausen war der Mann aufgefallen und in Gelsenkirchen unter Handgreiflichkeiten abgeführt worden.

Ein Düsseldorfer Schwarzfahrer hat Bundespolizisten gedroht, ihre Familien von den Bandidos "kalt machen" zu lassen. Im Recklinghäuser Hauptbahnhof war der 20-Jährige bei Kontrollen einer Zugbegleiterin aufgefallen. In seinem Gepäck fanden die Beamten bei der Festnahme eine Anzeige - wegen eines ähnlichen Falls in Osnabrück.

Gegen 14.45 Uhr, so der Polizeibericht, waren Beamte der Bundespolizei zuvor zu einem Zug (RE 10220) im Recklinghäuser Hauptbahnhof gerufen worden. Dort soll ein Reisender ohne Fahrausweis den Zug genutzt haben. Während der Kontrolle habe er eine Bahnmitarbeiterin beleidigt. Als Bundespolizisten im Zug eintrafen, war der Mann auch diesen gegenüber aggressiv und beleidigte sie als "Pisser".

In Gelsenkirchen aus dem Zug genommen und gefesselt

Der 20-jährige Düsseldorfer sprach von Beziehungen zum Rockerclub Bandidos, der die Familien der Beamten "kalt machen" würde.

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Da der Regionalexpress währenddessen weiterfuhr, wurde der Düsseldorfer in Gelsenkirchen aus dem Zug begleitet. Auf dem Weg zur Wache weigerte er sich, den Beamten zu folgen. Als diese ihn an den Armen ergriffen, versuchte er sie zu schlagen. So musste er gefesselt zur Wache weiter.

Beleidigungen mit dem Tablet-PC gefilmt

Weil der 20-Jährige die Beleidigungen der Zugbegleiterin mit seinem Tablet-PC gefilmt hatte, wurde das Gerät als Beweismittel sichergestellt. Bei einer Durchsuchung des Schwarzfahrers fanden die Beamten ein Dokument der Bundespolizei in Osnabrück. Dort hatte er offensichtlich auch gegen Maßnahmen der Bundespolizei Widerstand geleistet und eine Anzeige kassiert. Auch hierbei wurde das Handy des 20-Jährigen als Beweismittel sichergestellt.

Gegen den Düsseldorfer wurden Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung, Bedrohung, Nötigung, Leistungserschleichung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.