Düsseldorf. .

Weil er seine Mutter beschützen wollte, hat ein 24-Jähriger kräftig zugeschlagen: Mit einem Schlagstock traf er einen Autofahrer, der durch Pfefferspray benommen war und brach ihm den Unterarm. Gestern behandelte das Landgericht den Fall in der Berufung.

Auf der Hoffeldstraße waren sich die Mutter (50) und der Autofahrer an einem späten Septemberabend in Streit geraten. Denn der Autofahrer hatte wegen ihres schlingernden Gangs beim Überqueren der Straße stark bremsen müssen und sich darüber aufgeregt. Die alkoholisierte 50-Jährige geriet auch in Rage, trat gegen das Auto. Per Handy rief sie ihren Sohn zur Hilfe: „Hier ist ein Kanake, der mich verprügeln will!“ Und besprühte den Autofahrer mit Pfefferspray. Der konnte sich daher kaum wehren, als der 24-Jährige mit dem Stock zuschlug. „Ich hatte Angst um meine Mutter“, verteidigte sich der Angeklagte. „Sie hatte gesagt, dass sie geschlagen wird.“

Das Amtsgericht hatte für die Tat anderthalb Jahre Haft verhängt, dies mit einer Strafe von einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung für eine Attacke auf einen behinderten Jungen verbunden. Die Gesamtstrafe lautete zweieinhalb Jahre. Dem Staatsanwalt war das zu wenig gewesen. Das Landgericht befand jedoch, die Strafe sei angemessen. So blieb es bei zweieinhalb Jahren.