Düsseldorf. .

Sie sind erst 13 Jahre alt und waren an mindestens drei der vier Raubdelikte an Geldautomaten, die am Montag verübt wurden, beteiligt. Nach Taten „Am Wehrhahn“, an der Friedrichstraße und der Bilker Allee wurden die beiden Jungs vom Einsatztrupp Jugend gefasst und in Gewahrsam genommen.

Um 12.20 Uhr stand eine 69-Jährige am Geldautomaten eines Geldinstitutes „Am Wehrhahn“ und hatte ihre PIN bereits eingegeben, als sich ihr ein Junge näherte. Er verdeckte mit einem Klemmbrett die Bedienteile des Gerätes und verwickelte sie in ein Gespräch. Als die Seniorin misstrauisch wurde, mischte sich ein Komplize ein und versuchte sie ebenfalls abzulenken. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung, in deren Verlauf die Frau von den beiden Tätern gestoßen und bespuckt wurde. Erst als zwei Passanten dem Opfer zur Hilfe eilten, flüchteten die Tatverdächtigen in Richtung Jacobistraße. Von ihnen fehlte zunächst jede Spur. Um 14.30 Uhr wurde der Einsatztrupp des Jugendkommissariats auf zwei weitere Taten in Friedrichstadt und Unterbilk (Friedrichstraße und Bilker Allee) aufmerksam. Es gelang schließlich, die zwei 13-Jährigen auf der Friedrichstraße in Gewahrsam zu fassen. Die beiden Kinder sprachen nur gebrochen Deutsch und machten keinerlei Angaben zu den Taten. Sie wurden in die Obhut des städtischen Kinderhilfezentrums gegeben. Um 16.15 Uhr ereignete sich ein weiteres Raubdelikt mit demselben Modus Operandi an einem Geldautomaten am Klemensplatz in Kaiserswerth. Hier gelang es einer Gruppe von drei Jungen, eine 61-Jährige beim Geldabheben derart zu irritieren (anspucken und beleidigen), dass die Kinder die 500-Euro-Taste drücken und das Geld entnehmen konnten. Die Ermittlungen hinsichtlich der Täter laufen.

Die Polizei mahnt in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich zur Vorsicht beim Geldabheben: Prüfen Sie das Umfeld des Geldautomaten und warten Sie lieber, bis andere Personen (auch harmlos erscheinende Kinder und Jugendliche) den Bereich verlassen haben.