Bis Ende des Jahres wird die Stadt zehn neue Kindertagesstätten in Betrieb nehmen. Das versicherte gestern Jugendamtsleiter Johannes Horn im Jugendhilfeausschuss. Da ab 1. August der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz für unter Dreijährige (U 3) gilt, will die Stadt zunächst eine Betreuungsquote von 45 Prozent erreichen. Die Stadt zahlt insgesamt 2,9 Millionen Euro an Träger wie Arbeiterwohlfahrt, Katholische Kirche und „Flingern mobil“ für Bau oder Umbau neuer Kitas, zudem 17 500 Euro für Tagespflegestellen.

Seit 1. März öffneten drei neue Kitas ihre Gruppen, im Juni ging die Kita an der Metzer Straße mit 12 U 3-Plätzen in Betrieb. Bis Ende des Jahres sollen neue Einrichtungen folgen: An der Marc-Chagall-Straße 99 (U 3-Plätze: 21), an der Eintrachtstraße 12 (U 3: 28), in der Gartenstadt Reitzenstein (U 3: 20), der Niederheider Straße 9 (U 3: 36) und der Süllenstraße 16 (U 3: 20 Plätze). Außerdem gibt es drei Ersatz-Neubauten, unter anderem an der Krahestraße 13 b und der Gerricusstraße 14. Für eine Übergangslösung sind an sechs Standorten auch Pavillons oder Container mit insgesamt 135 Plätzen für die Kleinsten vorgesehen.

Von März bis Mitte Juni haben über 6200 Eltern Verträge mit einer Kita für ihre Kinder abgeschlossen. Darunter sind 2623 Verträge für einen U 3-Platz. Für rund 3300 Kinder unter drei Jahren wurden von den Eltern zwar noch keine Verträge unterschrieben. Das bedeute aber nicht, dass diese Kinder nicht versorgt werden können, betonte Horn. Denn bisher ist das Verfahren im Kita-Navigator noch nicht abgeschlossen, etliche Eltern haben sich beispielsweise nach einer Benachrichtigung noch nicht wieder für einen Platz vormerken lassen.

In der Tagespflege werden bisher 2153 Kinder betreut. Auch diesen Bereich will das Jugendamt ausbauen. In den größeren Gruppen, der so genannten Großtagespflege, werden bis zum Winter noch weitere acht Einrichtungen eröffnen.