Düsseldorf. Der Mann, der seine Freundin in Düsseldorf mit heißen Öl übergossen haben soll, hat sich gestellt. Der 35-Jährige sitzt in Untersuchungshaft, schweigt aber zu den Vorwürfen. Er ist der Justiz wegen einer ähnlichen Attacke bereits bekannt. Das 27 Jahre alte Opfer schwebt weiter in Lebensgefahr.

Es war eine abscheuliche, eine grausame Tat: Am 10. Mai soll ein 35-jähriger Mann seine 27 Jahre alte Freundin in der gemeinsamen Wohnung an der Apollinarisstraße in Oberbilk angegriffen und mit heißem Öl übergossen haben. Jetzt, eine Woche später, schwebt das Opfer immer noch in Lebensgefahr. Die Frau liegt auf der Intensivstation einer Spezialklinik im Ruhrgebiet. Den genauen Ort will die Polizei nicht nennen.

Ihr Lebensgefährte hatte nach der Tat die Feuerwehr angerufen und dem Disponenten der Leitstelle gesagt, dass seine Freundin schwer verletzt sei und gleich sterben würde. Dann legte er auf - und verschwand. Die Polizei musste die Tür zur Wohnung gewaltsam aufbrechen und entdeckte das Opfer mit schwersten Verbrühungen.

35-Jähriger trat schon einmal einschlägig in Erscheinung

Nach dem Gesuchten wurde sofort eine Großfahndung eingeleitet - zunächst erfolglos. Aber die Fahnder der Mordkommission „MK Apoll“ unter Leitung von Rainer Zöllner blieben ihm dicht auf den Fersen. Die Ermittlungen im Umfeld des Täters liefen auf Hochtouren. Der stellte sich schließlich selbst - und kam am Mittwochnachmittag in Begleitung seines Anwaltes ins Düsseldorfer Amtsgericht.

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Doch damit wird der Fall nicht einfacher. Der 35-Jährige schweigt, sagt nichts zu den Anschuldigungen. Der zuständige Richter erließ gegen ihn Haftbefehl - zunächst wegen „schwerer Körperverletzung.“

Gegen den 35-Jährigen wurde schon einmal vor Jahren ermittelt, weil er einer Ex-Freundin schwere Brandverletzungen zugefügt haben soll. Er wurde später zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Das Paar lebte weiter gemeinsam in der Oberbilker Wohnung.