Düsseldorf.
Zum Wochenende droht der nächste Verkehrsgau - diesmal für die Rheinbahn-Kunden. Wegen des Abrisses des Tausendfüßler muss der Jan-Wellem-Platz von Freitag, ein Uhr nachts, bis Dienstag, vier Uhr früh, für die Straßenbahnen komplett gesperrt werden. Die sechs Linien 701, 703, 706, 712, 713 und 715 müssen große Umleitungen fahren. Die Altstadt und Teile der City sind praktisch vom Straßenbahn-Netz abgeschnitten. Zehntausende Fahrgäste sind davon betroffen.
Die Rheinbahn hat für diese kritischen Tage wochenlang an einem detaillierten Umleitungskonzept gearbeitet. Doch trotz aller Vorbereitungen ist schon jetzt absehbar, dass es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen wird.
Auf die U-Bahn umsteigen
Wenn einer der größten Rheinbahn-Verkehrsknoten in der Innenstadt wegfällt, sind die Auswirkungen immens. Die Fahrpläne können an diesem Wochenende kaum eingehalten werden. Die Rheinbahn rechnet mit Wartezeiten und Verzögerungen. Sprecherin Heike Schuster empfiehlt den Fahrgästen, möglichst auf die U-Bahn umzusteigen. Durch die Tunnel kommt man weiterhin schnell in die City.
Die Autofahrer können jetzt wieder etwas aufatmen. Die Sperrung auf der Berliner Allee ist bereits aufgehoben, die wenn auch nur einspurige Verbindung von Süden nach Norden ist wieder hergestellt. Der Martin-Luther-Platz wird in den nächsten Tagen wieder freigegeben.
Provisorische Straße geplant
Die Abriss- und Aufräumarbeiten am Tausendfüßler dauern noch bis zum 21. April an. Das nächste wichtige Datum ist der Juni. Das Verkehrsdezernat will bis dahin eine Nord-Süd-Achse für den Autoverkehr von der Kaiserstraße zur Berliner Allee schaffen. Das Provisorium wird ebenfalls nur einspurig sein.
Ebenso ab Anfang Juni wird die Straßenbahn-Linie 701 wieder von der Nordstraße Richtung Süden auf dem alten Gleis fahren. In entgegengesetzter Richtung bleibt es aber bei den jetzigen Umleitungen.