Wie sollen die Wege und Plätze vor den Liebeskind-Bauten am Kö-Bogen benannt werden, und vor allem: nach wem? Im Gespräch ist bereits der Name des verstorbenen Oberbürgermeisters Joachim Erwin. Allerdings sieht die Stadtspitze noch keine Eile, Platz und Wege zum Hofgarten hin zu benennen, denn „der Endausbau 2016“ solle abgewartet werden, so die Verwaltung auf eine Anfrage der Grünen in der Bezirksvertretung 1 (BV 1). Allerdings ist in der Präsentation des Kö-Bogens auf der Internetseite der Stadt bereits ein „Berliner Platz“ an der Schadowstraße eingezeichnet (www.duesseldorf.de/koebogen/plaetze_und_raeume/index.shtml).
An den beiden Neubauten vorbei in Richtung Hofgarten soll eine Promenade in einem Bogen nach Süden führen. Bereits in den früheren Planungen des Kö-Bogens waren Bäume entlang dieser Promenade vorgesehen. Auch von der Schadowstraße aus geht ein neuer Weg Richtung Park, der in einen Platz vor dem Gewässer der Landskrone mündet. Diese „Flaniermeilen“ betitelt die Stadt offiziell als „Boulevard der Begegnung“.
Aber die Möglichkeiten, diese Wege und Plätze zu benennen, bestehe erst nach Ausbau des zweiten Bauabschnitts, also etwa 2016, teilte das Verkehrsmanagement auf die Grünenanfrage Ende Februar mit. „Momentan ist nicht abzusehen, ob Neubenennungen tatsächlich notwendig sind, oder ob die Flächen bestehenden Straßennamen zugeordnet werden“, so die Verkehrsverwaltung. Der Grüne Norbert Czerwinski wundert sich: „Weiß die Stadt nicht so genau, was sie dort baut?“, fragt er ironisch. Denn, so ergänzt Ratsherr Jörg Cardeneo (Grüne), schon Ende 2010 wurde auf den Grafiken beispielsweise der Platz an der Ecke Schadowstraße/ Hofgartenrampe als „Neuer Berliner Platz“ bezeichnet.
Die Grünen fordern nun ebenso wie die SPD eine breite Bürgerbeteiligung für die Namen an den neuen Hofgartenufern.