Hubbelrath. .
Sind die 40 Gebäude der Bergischen Kaserne in Hubbelrath denkmalwürdig? Die Bezirksvertretung 7 möchte es wissen und hat die Stadtverwaltung um entsprechende Prüfung gebeten. Der Beschluss fiel einstimmig.
Innerhalb des Stadtteilparlaments gibt es schon jetzt Stimmen, die die Gebäude, oder wenigstens einige davon, unter Denkmalschutz gestellt haben möchten. „Einer künftigen Bebauung des Geländes steht der Denkmalschutz nicht im Weg“, ist sich Willi Döring, für die SPD in der Bezirksvertretung, sicher. Denn Neubauten könnten den denkmalgeschützten Kasernen-Gebäuden angepasst und herum gebaut werden. Sollte nicht alle Gebäude auf dem knapp 24 Hektar großen Gelände unter Schutz gestellt werden, so ist für Döring mindestens die alte Kommandantur links hinter der Kasernenzufahrt an der Knittkuhler Straße denkmalwürdig.
Die 40 Gebäude der 1937 von der Wehrmacht gebauten Luftwaffenkaserne an Bergische Landstraße und Knittkuhler Straße wirken äußerlich keinesfalls baufällig, die Substanz ist sehr solide. In den Gebäuden allerdings ist vieles marode, die Leitungen sind hoffnungslos veraltet, repariert wird nur noch, was unbedingt nötig ist. Und das ist nicht viel. Denn wo einst Wehrmachtssoldaten auf den 2. Weltkrieg vorbereitet wurden und später bis zu 1500 Soldaten der Bundeswehr gelebt und gearbeitet haben, stehen heute viele der weit über das parkähnliche Kasernengelände verstreute Gebäude leer. 2015 wird die Kaserne endgültig aufgegeben. Hinter den Maschendrahtzäunen entsteht dann Raum für die Stadtentwicklung in der Größe von 47 Fußballfeldern.
Ob dabei dann auch einige der 40 Gebäude Berücksichtigung finden, muss der Denkmalschutz klären. Lohnen würde es sich allemal: Die Gebäude auf dem Gelände sind teils verdeckt von altem Baumbestand, nur wenige sind höher als zweigeschossig, sie haben spitze Giebel und Bruchsteine an den Fassaden.