Düsseldorf. .
Noch ist der Mörder ein Phantom. Noch weiß die Polizei offenbar nicht, wer Anton Rapp in seiner Laube in der Gerresheimer Kleingartensiedlung Königsbusch an der Bertastraße erstochen hatte.
Aber sie weiß inzwischen, wo sich der 56-jährige Koch vor seinem Tod oft aufgehalten hatte. Er verkehrte in einigen Kneipen und Gaststätten in Eller. Möglich, dass er dort den Täter getroffen hatte. Die Ermittlungen der Kommissare konzentrieren sich derzeit auf den Düsseldorfer Süden.
Die Mordkommission „MK König“ erhöht den Fahndungsdruck, hat mittlerweile 18-Kripo-Beamte auf den mysteriösen Fall angesetzt. Kollegen der Wache Wersten klebten Plakate an über 20 Plätzen im Düsseldorfer Süden mit der Aufschrift: Die Mordkommission bittet um Ihre Mithilfe!
Und die Staatsanwaltschaft hat eine Belohnung von 1500 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen. Bisher bearbeitet die Polizei 20 Angaben von Bürgern.
„Vielzahl von Spuren“
In einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft hieß es am Donnerstag, dass man einer „Vielzahl von Spuren“ nachgehe - ohne konkreter zu werden. Eine davon sind auch Ermittlungen in der Homosexuellen-Szene.
Möglicherweise hatte Anton Rapp selbst denjenigen in seine Gartenlaube gelassen, der ihn dann tötete. Vermutlich hatte er ihn gekannt. Aber für die Polizei ist es noch zu früh, bei ihrer Suche nach dem Messerstecher sich auf eine Richtung festzulegen. Die Ermittler haben inzwischen von mehreren Nachbarn und Bekannten Speichelproben für einen DNA-Test genommen - auf freiwilliger Basis natürlich. So soll der Kreis der potenziell Verdächtigen eingeengt werden.
Die wichtigsten Fragen für die Mordkommission sind: Wann und wo wurde Anton Rapp zuletzt lebend gesehen? Wer kann Angaben zu ihm, seinen Freunden, Bekannten und Aufenthaltsorten machen? Wer hat vor dem 24. Februar 2013 verdächtige Personen oder Auffälligkeiten in der Kleingartenanlage Königsbusch an der Bertastraße 95 wahrgenommen?
Anton Rapp wurde am vergangenen Sonntag tot in seinem Gartenhäuschen aufgefunden. Als gesichert gilt, dass er Ende Januar noch am Leben war. Seine Laube nutzte er als Wohnung.