Düsseldorf. .
Die Radfahrerin, die am Sonntag beim Überqueren der Gleise auf der Dorotheenstraße von einer Straßenbahn angefahren und eingeklemmt wurde, ist inzwischen außer Lebensgefahr.
Sie kann aber noch nicht sagen, wie es zu diesem schweren Unfall kommen konnte. Inzwischen geht die Polizei Hinweisen von Zeugen nach, dass die Blinklicht-Warnanlage am Übergang zum Zeitpunkt des Unfalles nicht funktioniert haben soll.
„Wir haben keine Fehleranzeige festgestellt“, sagte Rathaus-Referent Bernd Thomas nach einer Nachfrage bei der städtischen Verkehrstechnik. Laut Rheinbahn werde die Untersuchung noch einige Tage dauern. Ein Ausfall kann nicht ausgeschlossen werden, wenn beispielsweise die Funkverbindung zwischen dem Sender der Bahn und dem Empfänger an der Gleisstrecke gestört ist.
„Jede Technik kann versagen“, betont Rheinbahn-Sprecher. „Deshalb muss jeder, der die Gleise kreuzt, sich selbst vergewissern, dass kein Zug kommt. „Das bleibt ihm nicht erspart.“ Nach Angaben des Verkehrsbetriebes liege die Fehlerquote der Warnlicht-Anklagen bei unter drei Prozent.
Die Stadt drängt auf Zuverlässigkeit. „Das System muss so ausgestattet sein, dass es im Regelfall funktioniert“, erklärt Referent Bernd Thomas. Der jüngste Zusammenstoß wird auch ein Thema für die Unfallkommission sein.
Vor drei Jahren gab es eine Diskussion über die Sicherheit an Bahngleisen und die Störanfälligkeit der Blinklichter. Am 7. September 2009 wurde am Stresemannplatz ein 59-riger Radfahrer auf dem Gleisübergang von einer Bahn der Linie 704 angefahren und tödlich verletzt. Ob zum Zeitpunkt des Unfalls die Warnlichter ausgefallen waren, ließ sich im nachhinein nicht mehr ermitteln.
Nach NRZ-Recherchen stand aber schnell fest, dass die Anlage störanfällig war und später nachgebessert werden musste.