Düsseldorf. . Eine Familie aus Süddeutschland, die von Düsseldorf aus in den Urlaub gefolgen war, hatte ihren Wagen bei dem Park-Service in Obhut gegeben. Während der 14 Tage hat die Firma den Transporter der Familie wohl als Shuttle-Service eingesetzt. Jetzt ermittelt die Kripo.

Nein, da war nicht die versteckte Kamera am Düsseldorfer Flughafen! Nach 14 Tagen Urlaub stand eine Familie aus Süddeutschland am vergangenen Freitag ihrem eigenen Auto gegenüber.

Allerdings pappten drei große Magnetschilder mit dem Logo eines Shuttleservice an dem VW-Bus. Der Fahrer stieg aus und belud den Familienbulli, sehr zum Erstaunen der Eigentümer, mit dem Gepäck fremder Leute. Als erster fand der Familienvater die Sprache wieder und rief: „Polizei!“

Was war geschehen? Die fünfköpfige Familie war am 18. August in den Urlaub geflogen. Ihren VW Bus hatte sie bei einer Firma in Obhut gegeben, die einen Park- und Shuttleservice für Fluggäste anbietet. Bei der Rückkehr am 31. August sollte die bis dahin gut erholte Familie gegen 11.15 Uhr auf der Abflugebene von einem Fahrer abgeholt werden. Da kam es zu der skurrilen Begegnung mit dem eigenen Auto.

Rund 400 Kilometer gefahren

Dessen 22 Jahre alte Fahrer besaß keine gültige Fahrerlaubnis und bestritt, gefahren zu sein. Er habe nur einem Bekannten (21) geholfen, der an diesem Tag beim Shuttleservice zur Probe gearbeitet habe. Der wiederum besaß keinen Personenbeförderungsschein. Und: Während des 14-tägigen Urlaubs der Familie wurden rund 400 Kilometer mit ihrem VW-Bus gefahren. Die Firma besteht erst seit Anfang August.

Die Kripo ermittelt nun wegen unbefugter Nutzung eines Fahrzeugs, Fahrens ohne Führerschein und Verstoßes gegen das Personenbeförderungsgesetz. Nicht nur gegen die beiden jungen Männer, sondern auch gegen die Firmenchefs.