Düsseldorf. .
Acht Tage nach der Bluttat in Flingern ist die Mordkommission noch keinen entscheidenden Schritt weitergekommen.
Am 1. März wurde der 41-jährige Architekt Torsten H. im Hauseingang des Mehrfamilienhauses Platanenstraße 6 zu Tode geschlagen. Jetzt konzentrieren sich die Ermittlungen auf das nach wie vor verschwundene Tatwerkzeug.
Aufgrund des Verletzungsmusters des Opfers gehen die Fahnder davon aus, dass Torsten H. mit einem schweren scharfkantigen Gegenstand erschlagen wurde. Nach dem hatte am Tag nach der Tat bereits eine Einsatzhundertschaft vergeblich gesucht. Und auch die gestrige Polizeiaktion verlief ergebnislos. In Zusammenarbeit mit der Stadt wurden im 200-Meter-Umkreis des Tatortes über 50 Kanaldeckel angehoben, um nachzuschauen, ob die Schlagwaffe in einen Gully geworfen wurde. Ein Schwerpunkt war die Dorotheenstraße, die der Täter vermutlich als Fluchtweg benutzt hatte. Nach drei Stunden kehrten die Fahnder ins Präsidium zurück, um weitere Vorbereitungen zu treffen. „Wir lassen nichts unversucht, um die Tatwaffe zu finden“, betont Polizeisprecherin Susanna Heusgen.
Nach wie vor ist das Ermittlungsteam unter Leitung des Kriminalhauptkommissars Rainer Zöllner auf Zeugen angewiesen. Der Tatzeitpunkt lag am Donnerstag, dem 1. März, zwischen 19.15 und 19.30 Uhr. Wer zu dieser Zeit oder davor etwas Verdächtiges beobachtet hat, soll sich bei der Mordkommission „Platanen“ ( 8700) melden. Vermutlich hatte der Täter einige Blutspritzer des Opfers abbekommen.
Das Motiv wird im persönlichen Bereich des Opfers vermutet. Raubmord schließt die Polizei aus. Die aus Russland stammende Lebensgefährtin des Opfers, die während der Tat ahnungslos in der Wohnung auf ihren Partner wartete, hält sich inzwischen mit ihrem Kind an einem anderen Ort auf. Von ihrem früherem Ehemann hatte sie sich scheiden lassen.
Inzwischen hat die Polizei zahlreiche Anwohner, Kollegen und Bekannten befragt. Weitere Einzelheiten dazu werden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 1500 Euro ausgesetzt.