Düsseldorf. .
Die befürchteten Fußball-Krawalle in der Altstadt sind am Montag ausgeblieben.
„Es blieb dort friedlich“, erklärte am Abend Polizeisprecherin Susanna Heusgen. Es gab keine Schlägereien, keine Festnahmen. Einige Stunden vor dem Zweitliga-Topspiel Frankfurt Eintracht gegen Fortuna Düsseldorf versammelten sich rund 400 Frankfurter Fans auf der Bolkerstraße in der Altstadt.
Mehrere hundert Polizisten standen zum Schutz der Altstadt bereit. Das war von Anfang an ein deutliches Signal, dass eine bestimmte Linie nicht überschritten werden durfte. Und die Fans hielten sich daran. Sie feierten zwar laut, grölten und hielten sich mit ziemlich plumpen Anti-Fortuna-Sprüchen nicht zurück, aber es kam zu keinen Gewaltszenen.
In der Arena war die Lage weitaus gespannter. Bereits 20 Minuten vor dem Anpfiff wurden von der Frankfurter Seite die ersten Böller gezündet und wenig später sogar Rauchkerzen. Die Spieler hatten kaum Sicht, so dass sich der Schiedsrichter erst mit fünfminütiger Verspätung zum Anpfiff entschloss. Außerdem musste eine Polizeikette zwischen Frankfurter und Düsseldorfer Fans gebildet werden, um Ausschreitungen zu verhindern, bestätigte die Polizei.
Die Einsatzkräfte hatten sich bis zum frühen Abend vor allem auf die Bolkerstraße konzentriert. Das Präsidium rechnete in der Altstadt mit rund 1000 Besuchern aus Frankfurt - und darunter könnte ein Großteil der bis zu 300 erwarteten Hooligans sein. Auch deshalb der Großeinsatz für dieses „Risikospiel“. Aber viele Frankfurter Fans kamen erst gar nicht in die Altstadt. Zumal auf dem Weg von Frankfurt nach Düsseldorf mehrere Fan-Busse mit Polizeieskorte direkt zum Stadion gelotst worden sein sollen.
Zuvor hatte die Polizei in der Altstadt darauf geachtet, dass die Fußballfreunde beider Mannschaften auf dem Weg ins Stadion getrennt wurden. Während die Düsseldorfer mit der U 78 fuhren, blieb der stark bewachte U-Bahnhof-Heinrich-Heine Allee für die Frankfurter tabu. An den Eingängen wurden Absperrgitter aufgestellt und Bereitschaftspolizisten postiert. Die Frankfurter wurden zu Shutt-le-Bussen vor der Oper geleitet. Von dort ging es mit Blaulicht ins Stadion.
Auf der Bolkerstraße sorgten Fortuna-Fans selbst dafür, dass sie den Frankfurtern, die die Kneipe „Auberge“ zu ihrem Stammplatz machten, nicht zu nahe kamen. Als ein paar Gläser flogen, zogen die Fortuna-Gäste vom benachbarten „Engel“ weiter zum „Schlüssel“.
Auch die Wirte hatten Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Fast alle Außenterrassen auf der Bolkerstraße und Schneider-Wibbel-Gasse waren geräumt, die Tische und Stühle ins Innere geschafft worden. Nur wenige Geschäfte blieben geschlossen, allerdings machten zeitweise etliche Altstadt-Besucher einen Bogen um die Bolkerstraße.