Düsseldorf. . Gleich dreimal schlugen Tierfreunde Alarm bei der Düsseldorfer Feuerwehr: Drei schwarze Schwäne seien auf dem Albertussee festgefroren. Die Feuerwehr rückte zur Bergung der Tiere aus und musste feststellen: Die Wasservögel sind aus Plastik.
Die Minustemperaturen der vergangenen Tage haben Tierliebhaber offenbar in Unruhe versetzt: Vielerorts sorgten sie sich um Schwäne und Wasservögel, die wirkten, als seien sie in eisigen Seen und Gewässern festgefroren. Allein die Düsseldorfer Feuerwehr rückte in den vergangenen Tagen zu 20 Einsätzen mit der Meldung „festgefrorene Schwäne“ aus.
In fast allen Fällen waren die Wasservögel aber nicht eingefroren, sondern harrten still auf der Eisoberfläche sitzend aus und schonten so lediglich ihre Energiereserven. „Statt die Tiere retten zu wollen, sei es viel wichtiger, die Tiere nicht aufzuscheuchen, damit sie nicht zusätzliche Reserven verbrauchen, so der Biologe Walter Wimmer vom Naturschutzbund. Auch sollten Hundebesitzer sollten ihre Vierbeiner zurückhalten.
In einem Fall schien die Lage der festgefrorenen Wasservögel allerdings ernster. Gleich drei Anrufe zu Schwänen in Notlage auf dem Albertussee in Heerdt erreichten die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf: „Drei schwarze Schwäne sind auf dem Albertussee festgefroren und können sich nicht mehr selber befreien“, so die Tierfreunde.
Feuerwehr rückt zur Bergung der festgefrorenen Schwäne aus
Ausgerüstet mit Tierfangequipment und einer Transportbox fuhr ein Kleineinsatzfahrzeug der Feuerwache Quirinstraße zum Albertussee zwischen dem Heerdter Lohweg, der Schiessstraße und der Straße „Am Albertussee“. Dort angekommen mussten die Einsatzkräfte bei genauem Hinsehen feststellen, dass die „Schwäne“ die besorgten Beobachter aufs Glatteis geführt hatten: Die lebensecht wirkenden Wasservögel waren aus Kunststoff.
Diese Plastikschwan-Attrappen sollen Fischreiher und Kormorane abhalten und so die Fischbestände im Albertussee schützen.
Wasservögel mit warmen Füßen
Echte Wasservögel wären durch einfrierende Gewässer wohl nicht in eine solch missliche Lage geraten. Auch bei einem plötzlichen Kälteeinbruch könnten sich die Tiere auf natürliche Schutzmechanismen verlassen, teilt der Naturschutzbund mit. Enten und andere Wasservögel halten ihre Füße nach dem Prinzip des Wärmetauschers warm und frieren auf diese Weise nicht auf dem Eis fest.