Düsseldorf. .
Die Flughafen-Tochter für die Boden-Abfertigung in Düsseldorf macht Verlust. Jetzt muss gespart werden. Bis zu 400 Stellen sind bedroht.
Der Düsseldorfer Flughafen muss in den kommenden zwei Jahren seine für die Bodenabfertigung verantwortliche Tochtergesellschaft Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH (FDG HG) umbauen. Sie soll kleiner, effizienter und profitabel positionieren werden, nachdem in den vergangenen Jahren Verluste erwirtschaftet wurden. Die Kündigung des Abfertigungsvertrages durch den Großkunden Air Berlin hat die Situation verschärft.
„Unsere Tochtergesellschaft FDG HG liefert traditionell eine sehr gute Qualität ab. Sie ist aber im liberalisierten Bodenverkehrsdienst auf Grund ihrer Kostenstruktur nicht konkurrenzfähig. Die Verluste haben in den vergangenen Jahren auf Grund des massiven Preis- und Wettbewerbsdrucks stark zugenommen“, erklärte Thomas Schnalke, Aufsichtsratsvorsitzender der FDG HG und Geschäftsführer der Flughafen Düsseldorf GmbH. „Verschiedene Maßnahmen der Kostenreduktion und Flexibilisierung haben nicht den notwendigen Erfolg gebracht. Ziel der kommenden Monate ist es nun, der FDG HG – wenn auch als kleinerem Unternehmen – eine Zukunftschance zu geben.“
Über den Umfang des Personalabbaus wollte sich Flughafen-Chef Christoph Blume nicht äußern: „Wir werden unserer Verantwortung für unsere Mitarbeiter nachkommen und den mittelfristig notwendigen Personalabbau sozialverträglich gestalten.“ Laut Gewerkschaft Verdi sind bis zu 400 der 800 Stellen bedroht.
Die Ground Handling GmbH kümmert sich unter anderem um die Be- und Entladung von Flugzeugen, den Bus-Transfers zwischen Terminal und Flugzeug oder auch um die Enteisung. Neben der FDG HG gibt es in Düsseldorf einen zweiter Anbieter für diesen Bereich, dem es aufgrund einer anderen Personalkostenstruktur gelingt, zu deutlich geringeren Preisen arbeitet. Die Airlines können sich ihren Abfertiger frei wählen.