Düsseldorf. .
Alter schützt vor krimineller Energie nicht: Rauschgift-Fahnder haben im Kofferraum einer 75-jährigen Düsseldorferin zwei Kilogramm Marihuana gefunden. Sie soll in den vergangenen fünf Jahren mehrere hundert Kilo Drogen eingeschmuggelt haben.
Ein Verfahren wegen des „Verdachts der Beihilfe zum gewerbsmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen“ erwartet eine 75-jährige Frau aus Düsseldorf. Im Kofferraum der Seniorin fanden Drogenfahnder etwa zwei Kilogramm Marihuana. Die alleine lebende Frau wurde am Mittwochnachmittag festgenommen. Nach den bisherigen Erkenntnissen hat die Frau in den vergangenen fünf Jahren durch regelmäßige Drogenkurier-Fahrten ihre Rente aufbessern wollen.
Auf die Spur kamen ihr Fahnder des Düsseldorfer Kriminalkommissariats 15, die im Rahmen eines Rauschgift-Verfahrens in Norddeutschland ermittelten. Nach einer Transportfahrt aus den Niederlanden griffen die Beamten am Mittwochnachmittag im Stadtteil Rath an der Wohnung der Frau zu.
Deckname „Omi“
Die Ermittlungen ergaben, dass die Frau bereits vor Jahren in den Niederlanden von Drogenhändlern als Kurierfahrerin angeworben worden war und regelmäßig Fahrten in das Nachbarland für unterschiedliche Auftraggeber durchführte. Schnell war die Telefonnummer der als „Omi“ bezeichneten Frau in kriminellen Kreisen bekannt.
Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft schätzt die Menge der in den letzten fünf Jahren durch die Frau transportierten Drogen derzeit auf mehrere Hundert Kilogramm. Die Strafandrohung hierfür liegt bei mindestens einem Jahr Freiheitsentzug. Aufgrund fehlender Fluchtgefahr wurde sie nicht dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen zu den Taten dauern an.