Düsseldorf. .

Ihm geht es wieder besser, dem 16-jährigen Schüler, der am 15. September am Reeser Platz in Golzheim niedergestochen und lebensgefährlich verletzt wurde. Inzwischen ist der Junge aus dem Krankenhaus -- und der Täter weiter auf der Flucht.

Die extra gegründete „Mordkommission Reeser Platz“ hat den Fahndungsdruck erhöht und die Öffentlichkeit eingeschaltet. In Heerdt wurden rund um die Straßenbahn-Haltestelle Vogesenstraße in den vergangenen Tagen Passanten und Anwohner befragt, gestern wurden hier Handzettel verteilt und Plakate aufgehängt: „Die Polizei bittet um Ihre Mithilfe“.

Aus Heerdt, so vermutet die Mordkommission unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Steffen Franke, könnte der Täter kommen. Oder hier bekannt sein. „Hier sind Täter und Opfer erstmals aufeinandergetroffen“, so der MK-Chef, nach dessen Aussagen sich die Tat, die als versuchte Tötung eingestuft wird, so abspielte: Am 15. September, einem Donnerstag, sind Täter und Opfer an der Vogesenstraße in die U75 Richtung Innenstadt eingestiegen. An der Heinrich-Heinrich-Allee ist der 16-jährige Lohauser umgestiegen in die U78, gefolgt vom Täter. Am Reeser Platz ist der 16-Jährige ausgestiegen, wieder verfolgt vom Täter, der ihm hier ein Messer links in die Brust stach, ihm das Handy wegriss und flüchtete. Obwohl das Opfer in der Herzgegend verletzt war, nahm es die Verfolgung auf, bevor es zusammenbrach. Nur durch eine Not-OP konnte der Junge gerettet werden. „Er hatte wahnsinniges Glück“, so die Polizei.

Sie bittet dringend um Hinweise auf den Täter, von dem es kein Phantombild gibt: Er sprach akzentfrei Deutsch, ist 18 bis 25 Jahre alt, schlank und 1,80 bis 1,90 Meter groß. Er trug einen auffälligen weißen Ohrring in Schneckenform, eine schwarze Strickmütze (Beanie) und war dunkel oder schwarz bekleidet.

Steffen Franke: „Hinweise per Telefon unter 8700 an die Mordkommission Reeser Platz.“ Es ist eine Belohnung von 2000 Euro ausgesetzt. Die Polizei ist geschockt: „So einen brutalen Handy-Raub hatten wir noch nie!“