Düsseldorf. .
Vier Autos in Flammen, ein weiteres beschädigt - das ist die Bilanz einer Brandserie in der Nacht zu Mittwoch in Unterrath und Lichtenbroich mit einem Gesamtschaden von rund 27 000 Euro. Während die CDU-Nachwuchsorganisation Junge Union schon „Berliner Verhältnisse“ befürchtet und die Landesregierung auffordert – wenn nötig – mehr Polizisten nach Düsseldorf zu schicken, weist das Polizeipräsidium jeden Vergleich mit den Autobrandserien in Berlin entschieden von sich. Die Polizei vermutet vielmehr junge Trittbrettfahrer aus der Nachbarschaft.
Und die könnten nach der Berichterstattung von zwei Autobränden am Segeberger Weg in Unterrath vor vier Tagen auf die Idee gekommen sein, ebenfalls Autos in diesem Stadtteil anzuzünden. Die Brandstiftung am Segeberger Weg steht nach den bisherigen Erkenntnissen der Fahnder übrigens ebenfalls nicht in irgendeinem gesellschaftspolitischen Zusammenhang. „Wir gehen vielmehr von einer Beziehungstat aus“, erklärte gestern Polizeisprecher André Hartwich.
Die mutmaßlichen Trittbrettfahrer ordnet das Präsidium als „erlebnisorientierte junge Allgemeinkriminelle“ ein, die Lust am Zündeln haben. Hartwich: „Wir sehen keine Anhaltspunkte für eine organisierte, politische Motivlage.“
Die Tatorte in Lichtenbroich und Unterrath waren alle leicht zu Fuß zu erreichen. Vermutlich handelt es sich um die gleichen Täter, die gestern um 1.20 Uhr auf einem Waldparkplatz nahe des Flughafen-Fernbahnhofes einen Opel Tigra und einen VW Polo in Brand setzten, so dass auch ein VW-Passat beschädigt wurde, dann gegen drei Uhr früh am Walsroder Weg Feuer in einem zwölf Jahre alten Renault Kangoo und zwei Stunden später in einem Audi A 6 auf der Syltstraße legten.
Die Polizei hat jetzt ihre Streifen in Lichtenbroich und Unterrath deutlich verstärkt und ruft gleichzeitig die Bevölkerung zu erhöhter Wachsamkeit auf. Der Bezirksdienst wurde beauftragt, sich in Jugendtreffs umzuhören. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 8700 entgegen.