Düsseldorf. .
Ein Rollstuhlfahrer ist bei einem Unfall auf dem S-Bahnhof Wehrhahn in Düsseldorf tödlich verletzt worden. Offenbar war der etwa 40 Jahre alte Mann auf dem Bahnsteig zwischen das Gleis und eine S-Bahn geraten. Die Ursache ist bisher unklar.
Das Opfer geriet auf dem S-Bahnhof Wehrhahn zwischen Bahnsteigkante und einer einfahrenden S-Bahn und wurde 20 Meter mitgeschleift. Zwar gelang es dem sofort alarmierten Notarzt, den Rollstuhlfahrer vor Ort zu reanimieren. Doch in der Uni-Klinik kämpften die Mediziner vergeblich um das Leben des Mannes. Er erlag dort den schweren Verletzungen.
Es war gegen 10.20 Uhr, als die S-Bahn der Linie S1 Richtung Solingen den Bahnhof Wehrhahn erreichte. Mehrere Fahrgäste warteten bereits auf den Zug. Darunter auch ein Rollstuhlfahrer, der laut Augenzeugen mit seinem Rollstuhl etwas vor- und zurückfuhr. Dabei muss er nach ersten Erkenntnissen die Kontrolle über sein Gerät verloren haben, das die einfahrende S-bahn streifte. Dabei wurde der Mann vom Rollstuhl gerissen, stürzte in den Spalt zwischen Bahnsteig und Zug, wurde eingeklemmt und mitgeschleift. Erst nach 20 Metern kam die S-Bahn zum Stehen.
Gesamter Bahnverkehr gesperrt
Zwei Zeuginnen leisteten sofort Erste Hilfe. Die Feuerwehr rückte mit zwei Löschzügen, Rettungswagen und Notarzt aus. Die Bundespolizei sperrte sofort den gesamten S-Bahn-Verkehr zwischen Wehrhahn und Hauptbahnhof. Die Feuerwehrmänner bargen den Schwerstverletzten und brachten ihn nach der Reanimation in die Uni-Klinik, wo er kurz darauf starb.
Der S-Bahn-Fahrer und mehrere Fahrgäste wurden vom Notfallseelsorger betreut. Die Bahnstrecke konnte erst nach einer Stunde wieder freigegeben werden. „Wir gehen aufgrund der Zeugenaussagen von einem Unfall aus“, berichtete die zuständige Dienstgruppenleiterin der Bundespolizei. Wie es zu dem tödlichen Unfall kommen konnte, muss jetzt das Polizeipräsidium klären. Dort hat das Kommissariat KK 11 die Ermittlungen übernommen. Der Tote konnte gestern noch nicht identifiziert werden.