Düsseldorf. .
Auf einer Kirmes ist zunächst alles Schein. Blinkende Lichter, bunte Kulissen, ausgelassene Stimmung. Aber wie sieht es hinter den Fassaden aus? Wie viele Menschen arbeiten rund um ein Fahrgeschäft?
Wie funktioniert die Technik? Auf der Backstagetour über die Düsseldorfer Kirmes fanden die Gewinner der NRZ-Verlosung Antworten auf diese Fragen.
Durch eine Lücke im Zaun
Die Sonne ließ sich ausnahmsweise nicht lange bitten, als unsere Leser sich am frühen Abend mit Richard Krolzig von der Firma Bruch am Riesenrad trafen. Er führte die zwanzigköpfige Gruppe und bescherte ihr einen abwechslungsreichen Abend. „Wir fahren natürlich noch eine Runde, aber das heben wir uns für den Schluss auf, wenn alles schön beleuchtet ist“, versprach Krolzig. Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden.
Durch eine Lücke im Zaun bahnte sich die Gruppe ihren Weg hinter das Bellevue-Rad. Dort erfuhren sie unter anderem, dass 252 Menschen Platz in dem Karussell mit Aussicht finden und dass der Aufbau in vier Tagen über die Bühne gehen muss. Die Leser staunten, als sie hörten, dass Krolzig immer noch jeden Tag eine Runde mitdreht - „zur Entspannung“, wie er sagte.
Nach so viel technischen Informationen pilgerte die Gruppe zum Eisstand der Familie Coldewey. Das prämierte Kirmeseis fand sofort begeisterte Abnehmer. Vor der Geisterbahn schreckte Leser Horst Warthun (68) zunächst zurück: „Das letzte Mal bin ich als kleiner Junge gefahren“. Er ließ sich dann aber doch zu einer Fahrt durchs von der Familie Schütze betriebene Gruselkabinett überreden.
Größer war die Zurückhaltung beim „Breakdance“, dem Fahrgeschäft der Familie Kinzler. Nur einige Mutige wagten sich in die sich rasant um sich selbst drehenden Gondeln. Technik-Freunde kamen dank Angela Bruch von der Alpina-Bahn auf ihre Kosten. Die Schaustellerin zeigte ihnen die Steuerung Achterbahn. „Für meinen Mann ist das genau das Richtige“, freute sich Hannelore Brach.
Nach einer letzten Runde im Autoscooter, einer Stärkung beim Pizzastand Gebert und einem Bier bei der Schwarzwald-Christel ging es für die Gruppe im Riesenrad hoch in den Nachthimmel über der Kirmes.