Düsseldorf. Der festgenommene Hassan M., der seine Geliebte getötet haben soll, wurde nach Düsseldorf ausgeliefert.
Für Staatsanwältin Britta Schreiber ist der Fall aufgeklärt: „Die Ermittlungen werden abgeschlossen. Es dauert nicht mehr lange, bis wir Anklage erheben können.“ Die Mordkommission und die Staatsanwaltschaft sind sich sicher, dass der 42-jährige Hassan M. am 18. Februar seine Ex-Partnerin Fatiha el Q. auf der Posener Straße in Lierenfeld erstochen hatte. Letzte Klarheit brachte für die Ermittler jetzt eine Speichelprobe vom Verhafteten, der vor wenigen Tagen nach Düsseldorf überführt worden war. Die DNA-Spuren waren mit denen am Tatort identisch. Dem Marokkaner, der die Tat bestreitet, soll wegen Totschlags der Prozess gemacht werden.
Aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen den deutschen und den spanischen Ermittlungsbehörden konnte der Verdächtige nur wenige Tage nach der Tat in Gerona festgenommen und jetzt am vergangenen Montag ausgeliefert werden. Beamte der Düsseldorfer Kripo flogen nach Madrid, um dort von den spanischen Kollegen den Verhafteten zu übernehmen und zurück zu bringen. Seitdem sitzt er hier in der Ulmer Höh’.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei war die Frau erst im Oktober von Spanien nach Düsseldorf vor ihrem Geliebten geflohen. Die Trennung wollte er aber offenbar nicht akzeptieren und machte sich auf die Suche nach seiner früheren Gefährtin. Auf der Posener Straße soll er sogar mit einem Foto nach ihr gefragt haben. Als der Täter die 42-jährige Deutsch-Marokkanerin auf offener Straße antraf, stach er sie mit einem Küchenmesser nieder.
Den entscheidenden Hinweis brachte ein Seminar-Leiter, bei dem sich der Verdächtige zuvor nach seiner früheren Lebenspartnerin erkundigt hatte. Der Mann wies sich mit einer „spanischen Identitätskarte“aus.
Wenig später wurde Hassan M., der international zur Fahndung ausgeschrieben wurde, im spanischen Gerona von der Polizei festgenommen.