Düsseldorf. .

Erst wenige Tage ist der neue Beigeordnete Stephan Keller für Ordnung Verkehr und Recht im Amt schon steht er vor großen Herausforderungen. Der 39-Jährige muss Jahrhundert-Projekte managen und das Standesamt für den 11.11.2011 wappnen.

Der erst 39-jährige Spitzenbeamte muss mit seinem Team die Jahrhundert-Verkehrsprojekte Wehrhahnlinie und Kö-Bogen erfolgreich zu Ende bringen, er wird die Volkszählung koordinieren und muss sich auch auf einen Ansturm von Hochzeitspaaren für den den 11.11.2011 rüsten. Eine Übersicht über die Projekte und Initiativen:

Wehrhahnlinie: Hier ist endlich Licht am Ende des Tunnels in Sicht. Im April beginnt der Bau der U-Bahn-Röhre vom Corneliusplatz zum S-Bahnhof Wehrhahn. Auf die meisten U-Bahnhof-Baustellen kommt bis Ende des Jahres ein Deckel, so dass der Verkehr darüber fahren kann. Die schlimmsten Engpässe seien bis dahin beseitigt. Stephan keller: „Ab 2012 wird sich die Situation für die Anwohner etwas erträglicher darstellen, als dies jetzt der Fall ist.“

U-Bahnlinie U 81: Dieses Zukunftsprojekt einer neuen U-Bahn-Trasse von Lörick über den Rhein zur Messe und von dort zum Flughafen und nach Ratingen wird von der Rheinbahn schon seit langem gefordert. Jetzt liegt die Machbarkeitsstudie vor, die im Februar dem Verkehrsausschuss präsentiert wird. „Zu den Inhalten sage ich vor der Sitzung aber nichts“, so Keller.

Hafenerschließung: Die Vorbereitungen für die Verlängerung der Straßenbahn-Strecke von der Gladbacher Straße zur Kesselstraße gehen in die letzte Runde. Im nächsten Jahr ist Baubeginn.

Straßenbau: Die Stadt muss auch dieses Jahr wieder tief in die Taschen greifen. „Wir werden uns in erheblichem Maße mit den Frostschäden auf unseren Straßen beschäftigen müssen“, berichtet der Beigeordnete. Im Vorjahr waren für die Reparaturen fünf Millionen Euro nötig. Eine Kostenprognose für dieses Winter ist erst nach der Bestandsaufnahme im Frühjahr möglich.

Fahrrad-Verkehr: Stephan Keller selbst ist überzeugter Radfahrer und unterstützt die Initiativen Düsseldorfs als „fahrradfreundliche Stadt“. „Wenn es der Alltag zulässt, fahre ich auch mit dem Fahrrad zum Rathaus“, kündigt er an. Im Städtevergleich stehe Düsseldorf mit seinem Radwege-Netz gut da. Dieses Jahr werden 720 000 Euro bereit gestellt. Sein Vorstoß: „Wir sollten mit geeigneten Maßnahmen mehr Werbung für das Radfahren in Düsseldorf machen. Das muss nicht teuer sein. Ich will hierfür kreative Ideen sammeln.“

Volkszählung: Sie wird diesmal nicht so umfangreich wie in den 80er Jahren ausfallen. Damals hatte sie zu Protesten geführt, weil Bürger sich nicht ausfragen lassen wollten. Diesmal wird das Amt für Wahlen und Statistik beim sogenannten „registergesteuerten Zensus 2011“ vor allem auf den Datenbestand des Einwohnermeldeamtes zurückgreifen. Allerdings sind Stichproben geplant, so dass rund 44 000 Bewohner doch einen Fragebogen ausfüllen müssen.

11.11.2011: Dieses Datum wollen sich viele Heiratswillige nicht entgehen lassen. Das Standesamt Inselstraße wird an diesem Tag genau 111 Hochzeitspaare trauen. „Auch wir wollen eine besondere Marke setzen“, sagt Keller zur gewählten Schnappzahl.

Kriminalprävention: Im März wird der Kriminalpräventive Rat die Schwerpunkte fest zurren. Einer davon: eine Kampagne für Zivilcourage.