Düsseldorf. .
Nach einer kurzen Arbeitspause zwischen den Feiertagen spuckt der U-Dax jetzt wieder in Hände. Am Tausendfüßler werden die letzten Schlitzwände errichtet.
Auf dem Cornelius-Platz gehen die Vorbereitungen für den im Frühjahr geplanten Start der Tunnelbohrmaschine in die nächste Runde.
„Wir sind im Zeitplan“, betont Gerd Wittkötter, Projektleiter der Wehrhahnlinie. Nach drei Jahren verlagern sich die Bauaktivitäten immer mehr unter die Erdoberfläche. Dies zeigt sich besonders deutlich an den künftigen Bahnhöfen Kirchplatz und Graf-Adolf-Platz.
Oberbürgermeister Dirk Elbers zieht eine positive Zwischenbilanz: „ Mit dem Kö-Bogen und der Wehrhahn-Linie setzen wir für die Entwicklung unserer Stadt Impulse, die das Bild Düsseldorfs für die kommenden Jahrzehnte nachhaltig prägen.“ Wesentlicher Meilenstein beim Bau der Wehrhahn-Linie war in diesem Jahr die Fertigstellung der 1.298 Meter langen Röhre zwischen Bilk und Höhe Benrather Straße. Problemlos hat die Tunnelbohrmaschine ihr Pensum erledigt und dabei den ursprünglich gesetzten Zeitrahmen um vier Wochen unterboten.
Zwischenzeitlich ist die Demontage der „Tuborine“ abgeschlossen. Der Kopf der Maschine wurde in der Kasernenstraße geborgen und zum Corneliusplatz transportiert, die so genannten Nachläufer wurden durch den Tunnel zum Startschacht in Bilk zurückgezogen und werden nun dort zerlegt.
Jetzt geht es an den Bahnhöfen Kirchplatz und am Graf-Adolf-Platz voran. Dort werden die Tunnelröhren im Bereich der künftigen Stationen zu etwa zwei Dritteln mit Kies aufgefüllt. Dies ist nötig, um – wie vorgesehen – die eingebauten Tübbings in diesen Abschnitten zu entfernen. In diesem Jahr werden endlich viele Großgeräte wie die Schlitzwandbagger entlang der U-Bahn-Trasse aus dem Straßenbild verschwinden.
Vom Corneliusplatz aus wird die Tunnelbohrmaschine im April zu ihrer zweiten Fahrt über die 959 Meter lange Strecke in Richtung Wehrhahn starten. Zum Stand der Arbeiten auf den Baustellen:
Startschacht Bilk: Dort wird bald die Tunnelrampe für die Ein- und Ausfahrt mit der Unterquerung der Bachstraße gebaut.
Bahnhof Kirchplatz: Die Oberfläche ist weitgehend wieder hergestellt. Die Straßenverbindungen sind alle wieder im früheren Zustand befahrbar. Es schließen sich jetzt der Aushub und später die Rohbauarbeiten für den Bahnhof an.
Bahnhof Graf-Adolf-Platz: Dort sind die Arbeiter am weitesten vorangekommen. Die Straßenbahntrasse ist wieder in ihrer ursprünglichen Lage. Demnächst steht der Aushub für den Bahnhof im Vordergrund. Alles in allem sieht der Graf-Adolf-Platz bald wieder so aus, wie vor Beginn der U-Bahn-Bauarbeiten - abgesehen von der Baustelleneinrichtung auf dem Platz.
Bahnhof Benrather Straße: Im Bereich dieses Bahnhofes müssen noch letzte Schlitzwände gesetzt werden. Nach Abschluss (etwa Mitte 2011) beginnt auch dort der Bodenaushub. Besonderheit ist, dass die Arbeiten unter einem Deckel auf herkömmliche Art vorgenommen werden können, da die Tunnelbohrmaschine ihre Fahrt vor dem Bahnhof beendet hat. Ebenso in herkömmlicher Weise wird die Tunnelröhre als betonierter rechteckiger Baukörperweiter in Richtung Grabenstraße gebaut, wo der Anschluss an den bereits vor vielen Jahren gebauten Abschnitt unter dem Carschhaus geschaffen wird.
Bahnhof Heinrich-Heine-Allee: Er liegt teilweise unter dem Kaufhof und unter dem Corneliusplatz. Dort wird unter dem Kaufhof ein mächtiger Eispanzer geschaffen,um das Gebäude zu schützen.
Bahnhof Schadowstraße: Zurzeit werden unter dem Tausendfüßler die letzten Schlitzwände errichtet. Der Deckel, unter dem der Bahnhof später gebaut wird, ist fast fertig. Die Vorbereitungen für die Durchfahrt der Tunnelbohrmaschine laufen planmäßig. Ab dem 10. Januar kann an der Tuchtinsel auch wieder die Straßenbahnlinie 701 von der Berliner Allee in Richtung Nordstraße verkehren.
Bahnhof Jacobistraße/Pempelforter Straße: Dort werden die Schlitzwandarbeiten im August beendet. Nach der Durchfahrt der Tunnelbohrmaschine kann dann der Aushub für den Bahnhof beginnen.
Rampe Wehrhahn: Zurzeit werden die Schlitzwände errichtet. Die Rampe für die Tunneleinfahrt ist zugleich auch der Zielschacht für die Tuborine. Wenn die Maschine ihr Ziel erreicht hat und demontiert ist, kann dann dort die Rampe endgültig fertiggestellt werden.