Betreiber aus Nordeutschland hält sein Fahrgeschäft für attraktiver als andere

„Immer die gleichen Fahrgeschäfte” seien auf der Großen Rheinkirmes, findet Schausteller Mike Ahrend. Attraktivere - wie zum Beispiel sein Auto-Scooter „Bee-Bop-Drive” - hätten keine Chance. Deshalb will er sich jetzt per Gericht einen Platz auf den Rheinwiesen erstreiten.

Seit dreißig Jahren bewerbe er sich bei den St. Sebastianer Schützen darum, in Düsseldorf dabeisein zu dürfen: „Es gab grundsätzlich eine Absage”, beklagt sich der Inhaber der Robrahn van der Veen Autoscooter KG. Gespräche mit dem Verein hätten nicht geholfen.

Auch für 2009 hat er sich beworben, kam nicht zum Zug. Da zog er vors Düsseldorfer Amtsgericht. Erreichte, dass die Schützen noch einmal entscheiden mussten - doch die lehnten seinen Auto-Scooter nach sorgfältiger Prüfung wieder ab.

„Für uns ist nicht ersichtlich, warum sein Geschäft besser als die anderen sein soll”. so Thomas König, Vorsitzender der entsprechenden Kommission bei den St. Sebastianern. Auch andere Scooter würden immer besser.

Er versichert, dass die Attraktivität nach Neuheit das wichtigste Kriterium bei der Auswahl ist. Aber auch „bekannt und bewährt” zähle. Für 300 bis 350 Schausteller hat die Kirmes Platz, von der Pommes-Bude bis zur Achterbahn. 1200 bis 1500 Schausteller bewerben sich pro Jahr. „Wir haben den Anspruch, dass die Auswahl nachvollziehbar ist. Wir machen das ja alles aus Spaß an der Freud, das soll kein Geklüngel sein”.

Mike Ahrend hat den Klageweg schon einmal mit Erfolg beschritten: Auf der Cranger Kirmes wird er 2009 zum dritten Mal dabei sein. In Düsseldorf hat er erneut eine Einstweilige Verfügung beantragt, die das Amtsgericht aber ablehnte. Er legte Beschwerde ein, dafür ist nun das Landgericht zuständig. Anfang der Woche wollen die Richter entscheiden. Schützen-Chef Lothar Ingen bleibt gelassen: „Wir müssen abwarten.”