Düsseldorf. .

Zum Abschluss der Düsseldorfer Kirmes am Rhein gab es viele lobende Worte. Die Veranstaltung mit ihren über 4,3 Millionen Gästen sei ein Erfolg gewesen. Auch Polizei und Ordnungsamt ziehen ein positives Fazit.

Petrus war nicht nur Fischer - er muss auch Schausteller gewesen sein: Gesegnet mit fantastischem Sommerwetter, „war es eine prachtvolle Kirmes“, meinte Schützenchef Lothar Inden zufrieden am letzten Kirmestag.

Und Architekt Thomas König zog gleich nach: „Außerordentlich“ und „exzellent“ sei es gewesen, mehr als 4,3 Millionen Gäste konnten die Fahrgeschäfte und Buden begrüßen.

Zwar kein Rekord, aber immerhin „200 000 bis 300 000 mehr als im vorigen Jahr“, so König. „Die Schausteller waren unisono mit dem Geschäft zufrieden. Der Umsatz ist deutlich nach oben gegangen. Die Fahrgeschäfte sind ja mit hohen Erwartungen nach Düsseldorf gekommen. Und die sind alle übertroffen worden“, versichert der Planer und Organisator. Auch die Umbauten in der Kirmesstadt fanden viel Zuspruch: „Die Erker an den Straßen, in denen die Leute auf Bänken ausruhen konnten, sind sehr gut angenommen worden.“

Leise wie nie zuvor

König verteilte zudem Lob an die Schausteller: Nachdem er und das Ordnungsamt die Besitzer der Karussells, der „Wilden Maus“ der Box-Bude, der Losverkäufer und all der anderen „deutlich auf die Lautstärke hingewiesen wurden“, formuliert es König diplomatisch, sei es nach 22 Uhr die leiseste Kirmes bisher geworden. Was der Ordnungsdienst bestätigt: Es gab keine Beschwerden von Anwohnern. Wohl aber von Autofahrern, die ohne Ausweis in die abgesperrten Gebiete fahren wollten: „Verdächtig viele wollten Blumen gießen in verwaisten Wohnungen“, berichtete grinsend Stadtsprecher Manfred Blasczyk. 372 Autos mussten abgeschleppt werden - 50 weniger als voriges Jahr. Insgesamt 1674 „Knöllchen“ wegen Falschparkens oder falschem Einfahren in die Einbahnstraße waren fällig

Zufrieden ist auch die Polizei: Es war nicht nur eine warme, es war auch „eine entspannte Kirmes“, sagt Hauptkommissar Bernd Zyweck.

Wegen Raufereien mit Verletzungen wurden 14 Anzeigen erstattet, es gab nur drei Einsätze wegen Handtaschenraubs und ähnlichen Delikten, allerdings 16 Anzeigen wegen Taschendiebstahls auf der Kirmes. „An einem Tag in der Altstadt registrieren wir 21 Taschendiebstähle“, relativiert der Hauptkommissar.

80 Prozent kamen per Bahn

Nur 142 Mal musste der Rettungsdienst der Feuerwehr gerufen worden - das sind 200 Einsätze weniger als im Vorjahr.

In die Lobgesänge zu dieser wahrlich sommerlichen Kirmes stimmt auch die Rheinbahn ein: Mehr als drei Millionen Besucher kamen mit Bus und Bahn, das sind mehr als 80 Prozent. Das neue Kombi-Ticket mit Fahrkarten und zehn Gutscheinen für Fahrgeschäfte kauften 1500 Kunden - „das ist ein guter Start für ein neues Produkt“, sagt Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster. Und lobt die Rheinbahner: „Wir sind mit vierfacher Personalstärke angetreten. Rund 800 Mitarbeiter mehr als an normalen Tagen waren im Einsatz, manche haben trotz Freizeit ausgeholfen“, bilanziert sie. Mehr als 500 Fahrer waren im Einsatz, die U-Bahnen fuhren allein 900 mal die Kirmes-Haltestelle Luegplatz an.

Und Schuster versichert „Einen Tag mehr im nächsten Jahr werden wir auch stemmen“. Davon ist auch Schützenchef Inden überzeugt: „Mit dem zusätzliche Freitag sind alle sehr zufrieden.“ Und es wird wieder herrlich werden - vor allem, wenn Petrus wieder ein Einsehen hat.