Düsseldorf. .
Fünf Tage nach den tödlichen Schüssen auf die 39-jährige Mara S. und ihren Vater Helmut S. (82) in Düsseldorf-Hassels hat die Polizei noch keine heiße Spur. Die Mordkommission „Altenbrück“ wurde nun aufgestockt.
Die Mordkommission „Altenbrück“ wurde vergrößert. Jetzt jagen 30 Kripo-Beamte die Täter, die vor fünf Tagen die 39 Jahre alte Mara S. und ihren Vater Helmut S. (82) erschossen hatten. Dies wurde nötig, nachdem zahlreiche Anrufe aus der Bevölkerung eingegangen waren. Konkret gehe man 15 Hinweisen nach, berichtete Polizeisprecher André Hartwich.
Die Opfer wurden Donnerstag früh in ihrer gemeinsamen Wohnung an der Altenbrückstraße in Hassels niedergeschossen. Ein Zeuge hatte zwei Männer beobachtet, die zwischen 8.30 und 8.45 Uhr das Haus verlassen hatten. Vermutlich handelt es sich bei den beiden um die Täter. Einer trug eine Sporttasche bei sich, in der die Tatwaffe versteckt gewesen sein könnte. Möglicherweise wurden Schalldämpfer benutzt. Nur die Mutter (81) ließen die Täter am Leben. Sie wurde in ein Zimmer eingesperrt.
Ermittlungen gehen in alle Richtungen
Staatsanwalt Andreas Stüve betonte, dass man in alle Richtungen ermittle. Dazu zählt vor allem auch das Umfeld der Erschossenen. Bisher geht die Polizei davon aus, dass sich Opfer und Täter kannten. Die gesuchten Männer waren nicht gewaltsam in die Wohnung eingedrungen. Die Spuren-Experten stellten keinerlei Aufbruchspuren vor Ort fest.
Der Vater, von Beruf Architekt, war schon lange pensioniert, seine Tochter Mara Yoga-Lehrerin. Die Ausbildung machte sie beim spirituell ausgerichteten Yoga Vidya e.V. - erst im Frühjahr eröffnete der Verein eine Yoga-Schule in Garath, in die Mara S. oft ging, um zu meditieren. Näheren Kontakt soll sie dort aber nicht gepflegt haben. Die Familie lebte völlig zurückgezogen in Hassels. Sogar der Balkon ihrer Wohnung war mit Planen verdeckt.