Düsseldorf. Fünf Mal wurde die Feuerwehr in der Nacht zum Sonntag alarmiert. Auf dem Carlsplatz brannte ein Marktwagen völlig aus. Verletzt wurde niemand. Kripo: Keine Hinweise zu den Tätern und ihren Motiven.

Die Serie der Brandanschläge rund um die Düsseldorfer Altstadt reißt nicht ab. Die Feuerwehr wurde in der Nacht zum Sonntag fünf Mal alarmiert. Das heftigste Feuer musste sie auf dem Carlsplatz löschen, dort brannte ein Marktwagen völlig aus. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft laufen auf Hochtouren. Aber noch gibt es keine Antwort auf die Frage, ob es sich um dieselben Täter handelt, die auch für die Anschläge in der vergangenen Woche verantwortlich sind. Nach wie vor fehlen Hinweise auf die Täter und ihre Motive.

Gegen 1 Uhr, Kurze Straße: Als die Feuerwehr in der Gaststätte „Knoten” eintrifft, hat das Personal einen Brand auf der Herrentoilette bereits mit einem Pulverlöscher erstickt. Während die Beamten das Ladenlokal lüften, nimmt die Kripo ihre Ermittlungen auf. Der Schaden wird auf 3000 Euro geschätzt.

Der Wirt löscht selbst

Sie sind noch am Tatort beschäftigt sind, da berichtet auch der Wirt der Cocktail-Bar „Carino”, nur ein paar Häuser weiter, dass in seinem Lokal kurz vor Mitternacht ein Gast einen kleineren Brand auf der Herrentoilette entdeckt hatte. Der Wirt lässt vorsorglich das Lokal räumen und löscht mit einem Eimer Wasser. Er hält es zunächst nicht für erforderlich, die Feuerwehr zu alarmieren. Schaden: 1000 Euro.

Um 1.45 Uhr werden die Einsatzkräfte in die Mertensgasse gerufen zur Gaststätte „Ludwigs Bier & Brot”. Nachdem in den sanitären Anlagen das Licht ausgefallen war, bemerkt der Wirt ebenfalls einen Brand auf der Herrentoilette, den er aber selbst mit einem Feuerlöscher bewältigt. Schaden: 3000 Euro.

2.30 Uhr, Grabenstraße: Ein Lattenverschlag, hinter dem Mülleimer stehen, steht in Flammen. Der Brand kann schnell gelöscht werden.

2.40 Uhr: Alarm auf dem Carlsplatz. Als die Einsatzkräfte eintreffen, schlagen Flammen aus einem Marktwagen. Es gelingt der Feuerwehr zu verhindern, dass sich der Brand auf weitere Stände ausdehnt, allerdings werden zwei Anhänger und das Dach des Marktes durch die Hitze beschädigt. Der Schaden wird insgesamt auf über 100 000 Euro geschätzt. Ein Sachverständiger nimmt die Ermittlungen auf.

3.45 Uhr: Auf dem Graf-Adolf-Platz brennt ein Pkw. Obwohl die Feuerwehr schnell zur Stelle ist, ist der Peugot in kurzer Zeit nur noch ein Wrack. Neben dem Wagen finden die Beamten eine angekokelte blaue Kunststofftonne, in der Altpapier gesammelt wird. Der Wagen wird zur Untersuchung abgeschleppt. Schaden: mutmaßlich 15 000 Euro.

Wer hat etwas beobachtet?

Die Polizei bittet vor allem Wirte, Bewohner und Passanten um Mithilfe: Wer hat etwas Verdächtiges beobachtet? Hinweise: 8700.