Düsseldorf. Es mag sein, dass die Polizei hier und da über die Stränge schlägt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Fußball-Rowdys die Konfrontation mit aller Macht suchen. Sie sind es, die die Gewalt wollen. Die Polizei ist nicht der Auslöser.

Im Gegenteil: Ohne die starke uniformierte Präsenz und ohne konsequentes Einschreiten würde es viel mehr Verletzte geben - unter den Fans, die sich prügeln wollen, und unter Unbeteiligten, die zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort sind.

Wer Steine gegen Züge wirft und die Insassen immens gefährdet, wer mutwillig das Inventar von Fahrzeugen zerstört, gegen den ist jede Deeskalationsstrategie zum Scheitern verurteilt. Allein am Freiligrathplatz wurden drei Bahnen und ein Bus demoliert. Auch mehrere Züge der Duisburger Verkehrsbetriebe müssen in die Werkstatt. Die Schäden können behoben werden, die Angst aber vor Übergriffen an solchen Tagen bleibt.

Die Politik setzt auf den schnellen Abtransport der Fans, SPD und Grüne wollen den Bus-Shuttle vom Fernbahnhof zur Arena ausbauen. Martin Volkenrath (SPD) fordert das „Gespräch mit den Fans”, will ihnen ins Gewissen reden. Das ist richtig. Aber da sind noch viel mehr Bausteine nötig. Die derzeitige Analyse ist ernüchternd. Keiner hat die gewalttätigen Fans richtig im Griff: die Polizei nicht, die Politik und auch Fortuna nicht.