Düsseldorf. Die SPD startet mit Spitzenkandidatin Katarina Barley in den Wahlkampf. Und eine Düsseldorferin tritt nun die Nachfolge von Petra Kammerevert an.
Am 9. Juni wählen die Bürgerinnen und Bürger das neue Europaparlament. Als „Deutschlands stärkste Stimmen für Europa“ sind die Kandidatinnen und Kandidaten der SPD mit ihrer Spitzenkandidatin Katarina Barley am Sonntag in Berlin in den Wahlkampf gestartet. Auf Listenplatz 31 ist eine beliebte Düsseldorfer Sozialdemokratin mit dabei: Sabrina Proschmann, Co-Fraktionsvorsitzende der SPD im Düsseldorfer Stadtrat. Die 31-jährige promovierte Historikerin tritt nach dem Rückzug der Europaabgeordneten Petra Kammerevert für die SPD am Niederrhein an.
Und Proschmann geht hoch motiviert in den Wahlkampf: „Mehr denn je werden wir die Europawahl zum Anlass nehmen, um unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger für ein solidarisches Europa zu begeistern“, sagt die Düsseldorferin. „Ein internationales Bündnis für Frieden, Sicherheit und Freiheit, das kann man nur zusammen erreichen. Wir wollen gemeinsam mit den Menschen am Niederrhein in eine europäische Zukunft investieren, in der niemand um seinen Lebensstandard fürchten muss und in der echter Klimaschutz zur zentralen Aufgabe unserer Zeit wird.“ Proschmann will sich „für eine moderne und nachhaltige Infrastruktur einsetzen, die Arbeitsplätze erhält und neue schafft“. Sie steht „für eine einfache, bezahlbare und Grenzen überwindende Mobilität und für europäische Bildung, die niemanden zurücklässt“.
60.000 Menschen besitzen in Düsseldorf einen Pass eines der 26 nicht-deutschen EU-Staaten
Mit fast 60.000 Düsseldorfern, die einen Pass eines der 26 nicht-deutschen EU-Staaten besitzen, und einer bedeutenden Finanzierung durch EU-Fördergelder sowie Forschungsgelder ist Europa fest in Düsseldorf verankert. „Am Niederrhein leben wir mitten in Europa und wir profitieren jeden Tag von der EU: Ob das die Mobilstationen sind, die aus Mitteln der EU gefördert wurden, die Ausbildung oder das Studium im Ausland oder auch einfach der Besuch aus den Niederlanden zum Einkaufen. Das alles geht nur dank der Europäischen Union“, so Proschmann. „Auch Kommunalpolitik geht nicht ohne Entscheidungen, die auf europäischer Ebene getroffen werden. Wie so oft ist das allerdings keine Einbahnstraße. Ich möchte das, was uns am Niederrhein in der Stadt sowie auf dem Land bewegt, ins Europäische Parlament tragen.”
Zanda Martens, die Vorsitzende der SPD Düsseldorf, gratuliert Sabrina Proschmann zu ihrer Nominierung und betonte die Relevanz dieser Wahl für die Landeshauptstadt. Dr. Proschmann sei die stärkste Düsseldorfer Stimme für Europa und verkörpere die Werte und Visionen, für die die SPD einstehe. „Mit Dr. Sabrina Proschmann haben wir eine kompetente und engagierte Politikerin, die mit Herz und Verstand die Interessen Düsseldorfs vertreten und für ein friedliches und geeintes Europa kämpfen wird“, so Zanda Martens. Sie schwor die Mitglieder der SPD Düsseldorf auf einen harten Wahlkampf ein. In der Nominierung von Proschmann sieht sie „eine große Hoffnung für die Sozialdemokratie in Düsseldorf und in Europa, die im richtigen Moment kommt“. Denn: „Gerade jetzt schweigt die große Mehrheit nicht, sie zeigt gegen Demokratiefeinde eine klare Kante und kann bei der bevorstehenden Europawahl eine überzeugte und überzeugende Europäerin ins Europaparlament wählen“, so Martens.
Studium in Frankreich, Job in London
Sabrina Proschmann selbst ist über Europa zur Politik und zur SPD gekommen. „Ich selbst hatte die Chance, bereits sehr früh von unserer europäischen Gemeinschaft zu profitieren. Sei es mein Studium an der dänischen Grenze in Flensburg und in Frankreich oder der Job in London, zu diesen Gelegenheiten habe ich direkt erlebt, was offene Ländergrenzen für eine Region und Menschen bedeuten“, berichtet Proschmann.
Die Europawahl 2024 wird laut der 31-jährigen Düsseldorferin eine Richtungswahl für Europa. Proschmann: „Nicht nur in Deutschland, auch in vielen anderen Ländern Europas drohen gute Wahlergebnisse von rechtsextremen Parteien wie der AfD, die die EU angreifen und damit unter anderem auch Deutschland schwächen.”