Düsseldorf. Wo fühlen sich die Menschen durch Schienenlärm gestört? Dazu können sich nun betroffene Menschen aus Düsseldorf äußern. Was dahinter steckt.

Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat den neuen Entwurf eines Lärmaktionsplans für bundesweite Haupteisenbahnstrecken veröffentlicht und nun die zweite Beteiligungsphase gestartet. Dabei richtet sich das EBA hauptsächlich an die Bürgerinnen und Bürger aus Düsseldorf, die in der Nähe von Schienen und Gleisen wohnen.

Ziel dieser Bürgerbeteiligung ist es, den Schienenlärm in den betroffenen Gebieten zu senken. Wie die Stadt Düsseldorf am Freitag mitteilte, haben Anwohnerinnen und Anwohner noch bis zum Anfang des kommenden Jahres die Möglichkeit, im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung ihre Meinung zum Entwurf des Lärmaktionsplans abzugeben.

Lärmkarten für mehr als 30.000 Züge

„Mit der Beteiligung der Öffentlichkeit findet das subjektive Empfinden der Betroffenen von Schienenverkehrslärm Eingang in die Lärmaktionsplanung. Das ist eine wichtige Ergänzung der objektiv berechneten Ergebnisse der Lärmkartierung“, sagt Umweltdezernent Jochen Kral.

Das EBA hat Lärmkarten für die Haupteisenbahnstrecken mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als 30.000 Zügen pro Jahr erstellt. Außerdem ist eine Belastungsanalyse einschließlich statistischer Auswertungen im Geo-Portal unter www.geoportal.eisenbahn-bundesamt.de verfügbar.

„Durch eine hohe Teilnehmerzahl an der Umfrage des EBA kann der Lärmsanierung des Schienennetzes an Düsseldorfer Bahnstrecken mehr Nachdruck verliehen werden“, erklärt Stefan Ferber, Leiter des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz der Stadt Düsseldorf. „Wir empfehlen den vom Lärm an Haupteisenbahnstrecken Betroffenen sehr, sich zu beteiligen.“

Beteiligung läuft bis zum 2. Januar 2024

In der ersten Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung konnten Aussagen zu fehlendem oder vorhandenem Lärmschutz gemacht werden. Vom 13. März bis zum 24. April dieses Jahres hatten sich deutschlandweit insgesamt etwa 11.000 Bürgerinnen und Bürger beteiligt.

In der jetzigen zweiten Phase gehe es nach Angaben der Stadt nun darum, den EBA-Entwurf des Lärmaktionsplans zu bewerten und zu kommentieren. Möglich ist das bis Dienstag, 2. Januar 2024, über die Internetseite des EBA unter www.laermaktionsplanung-schiene.de oder den direkten Link www.laermaktionsplanung-schiene.de/survey123/share/0c387838e9c34562add42287459bf4a0.

Wie die Stadt nun ankündigte, wird die Stadtverwaltung Anfang 2024 die Bürgerinnen und Bürger von Montag, 8. Januar, bis Sonntag, 4. Februar, an der kommunalen Lärmaktionsplanung beteiligen. Dann geht es um Lärmbelastungen durch Straßen, Straßenbahnen und den Flughafen.

Telefonisch ist das Eisenbahn-Bundesamt in Bonn unter der 0228/98260 erreichbar. Die Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung sollen anschließend im Lärmaktionsplan und im Internet veröffentlicht werden, teilte die Stadt Düsseldorf weiter mit.