Düsseldorf. Walid El Sheik, Sprecher der Altstadtwirte, hat mit einem Post zum Nahostkonflikt für Unmut gesorgt, unter anderem bei FDP-Frau Strack-Zimmermann
Walid El Sheik ist ein bekannter Gastronom in Düsseldorf, der vom Branchenverband auch bereits ausgezeichnet wurde. Doch nun hat er mit einem Post auf Instagram für große Verärgerung gesorgt. El Sheik hatte einen Post in den sozialen Medien weitergeleitet, in dem unter anderem davon die Rede ist, dass es sich bei der israelischen Reaktion um einen „Genozid im Namen der Selbstverteidigung“ handelt, den „wir durch israelische Bomben legitimieren“.
Daraufhin gab es eine Pressemitteilung des FDP-Kreisverbandes, in dem Marie-Agnes Strack-Zimmermann zitiert wird. „Die Äußerungen von Walid El Sheik sind zutiefst beschämend und verharmlosen den Terror der Hamas auf unerträgliche Weise. Sie reihen sich ein in viele solcher völlig faktenwidrigen Äußerungen von Herrn El Sheik seit 7. Oktober“, sagt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag. „Er schadet dem Ansehen der liberalen und weltoffenen Landeshauptstadt Düsseldorf, die sich klar an die Seite Israels stellt. Herr El Sheik muss zurücktreten und sein Amt als Sprecher der Altstadtwirte zurückgeben. Als solcher ist er nun untragbar.“
Oberbürgermeister Keller: „Völlig inakzeptable Täter-Opfer-Umkehr“
Auch OB Stephan Keller hat reagiert. Nach NRZ-Anfrage sagte er: „Wenn wir ‚nie wieder ist jetzt‘ wirklich ernst meinen, müssen wir jüdisches Leben schützen. Wenn sich Jüdinnen und Juden bei uns nicht mehr sicher fühlen, haben wir unsere Werte verwirkt. Wer Israel Genozid an den Palästinensern vorwirft, liegt nicht nur falsch, sondern betreibt eine völlig inakzeptable Täter-Opfer-Umkehr und disqualifiziert sich so für den gemeinsamen Dialog für Frieden.“