Düsseldorf. Der umtriebige Lars Schmidt von der Band Subterfuge hat mit The Radio Field ein weiteres Musik-Projekt ins Leben gerufen. Es ist ein Kracher.
Lars Schmidt ist im Düsseldorfer Indiependent-Bereich wohl einer der umtriebigsten Leute. Der Flingeraner, der sich etatmäßig an der Gitarre und am Mikro bei der Band „Subterfuge“ aufhält, kommt schon wieder mit einem neuen Musikpaket um die Ecke. Nach dem Soloprojekt „The Modern Air & Space Society“ und dem Duo-Abstecher zu „Quent“ folgt nun „The Radio Field“ in voller Breitseite. „Wahrscheinlich habe ich so viele Ideen in meinem Kopf, die eine Band alleine nicht vertragen würde“, sagt der Subterfuge-Frontmann, angesprochen auf seine rekordverdächtige Schlagzahl in Sachen Veröffentlichungen.
Idee kam während eines Corona-Lockdowns
Schmidt hatte die Idee zum neuen Projekt bereits während des Corona-Lockdowns. Es gab Wohnzimmer-Recordings, unterstützt wurde er dabei tatsächlich von seinem damals zehnjährigen Sohn. „Wir haben über Monate immer wieder gejammt, er am Schlagzeug, ich an der Gitarre“, erinnert sich der Musiker.
Was also als Pandemie-Homerecording begann, ist mittlerweile zu einer Band aus alten Bekannten heran gewachsen: Neben Schmidt dabei sind der von der Band Klee bekannte Christoph Schneider, dazu Philipp Breuer (Pale) und Mark Specht (ehemals Subterfuge). Mit „Don’ts and Dos“ liegt nun das Debüt-Album von „The Radio Field“ vor, welches am 25. August auf den Labels Subjangle (Südafrika) und Less Records (Düsseldorf) auf LP, CD und digital erscheint – vertrieben durch Cargo Records.
Teenage Fanclub, The Verve und sogar Sonic Youth spielt mit rein
Die Songs klingen ein wenig nach Teenage Fanclub – natürlich, denn das tun sie bei Lars Schmidt immer. Aber es sind auch The Verve und Jimmy Eat World vertreten und sogar ein klitzekleines bisschen Sonic Youth. Zehn Indie-Songs, die ohne Umwege nach vorne preschen, die laut Schmidt, „schnell und schnörkellos“ herunter komponiert wurden. Das Konzept geht auf.
Auf dem Album ist auch Schauspieler und Musiker Robert Stadlober vertreten. Und dann die weibliche Verstärkungen: Die Stimmen von Mimi Welldirty beim Song „She needs Therapy“ oder von Stefanie Schrank („Clover“) machen das Album erst recht zu einem veritablen Indie-Kracher.