Düsseldorf. In Düsseldorf sind letztes Jahr 34 Kinder in Schulwegsunfälle verwickelt worden. In der Region sind die Zahlen geringer. Was die Stadt plant.

Vergangene Woche fand noch die i-Dötzchen-Aktion statt (NRZ berichtete), und diese Woche geht ‘s ins politische Detail: Der Schulausschuss tagt am Dienstag (15. August), am Mittwoch (16. August) steht beim Ordnungs- und Verkehrsausschuss (OVA) das Thema Schulwegsicherheit auf der Agenda. In der Informationsvorlage der anstehenden Sitzungen heißt es, dass die Stadtverwaltung „die Schulwegsicherung konzeptionell weiterentwickeln und schulscharf zu verbessern“ habe. Unter „schulscharfen Maßnahmen“ seien dabei gezielte Untersuchen und „ortsangepasste Maßnahmen“ zu verstehen. Das kann etwa die „Einrichtung zusätzlicher Fußgängerüberwege“, „Beleuchtungsverbesserungen“ oder „bauliche Optimierungen“ bedeuten. Ein Vergleich mit anderen Kommunen zeigt die Dringlichkeit der Maßnahmen.

Die Zahlen aus der Region

Dortmund etwa, mit seinen knapp 610.000 Einwohnern nur unwesentlich kleiner als Düsseldorf. Dabei scheint die Schulwegsicherheit in der westfälischen Stadt ziemlich gut zu sein: Im vergangenen Schuljahr 2022/23 kam es zu lediglich vier Schulwegunfällen. In Düsseldorf waren es mit 30 siebeneinhalb mal so viele. Dabei wurden 34 Kinder verletzt. Dabei sind nur 20.000 Autos mehr in Düsseldorf als in Dortmund zugelassen.

In Essen ist die Zahl der Schulwegunfälle zwar deutlich höher als in Dortmund – dennoch: auch in Essen sind mit 19 Unfällen deutlich weniger Kinder zu Schaden gekommen als in Düsseldorf. In Mühlheim an der Ruhr liegt die Zahl laut offiziellen Angaben bei drei Unfällen im entsprechenden Zeitraum. In Wuppertal wiederum liegt die absolute Zahl bei drei Schulwegunfällen. Im benachbarten Solingen kam es zu zwei Fällen, in Remscheid war kein einziger Fall zu beklagen. Laut einem Sprecher der Polizei Köln kam es in der Millionenstadt zu „verschwindend wenigen Fällen“. Diese seien im „ganz niedrigen einstelligen Bereich“. In Duisburg kam es zu acht Schulwegunfällen.

Amt für Verkehrsmanagement stellt Maßnahmen vor

Bei den Sitzungen in Schulausschuss und OVA stellt das Amt für Verkehrsmanagement nun einerseits bereits erfolgte Maßnahmen vor, andererseits werden aber auch künftige Projekte in den Fokus gerückt. Finanziert werden die Projekte „aus vorhandenen Mitteln der Verkehrsverbesserung“. Grundsätzlich stünden dabei 50.000 Euro pro Jahr bereit, 2023 werden einzelne Projekte aber mit einer Million Euro zusätzlich bedacht. Die Stadt geht zudem davon aus, noch „Restmittel“, etwa aus der Radverkehrspauschale, aufbringen zu können.