Düsseldorf. Düsseldorfs OB Stephan Keller stellte die vielfältigen geplanten Bauprojekte in der Stadt auf der Immobilien-Messe MIPIM in Cannes vor.

Es ist selbst für einen Oberbürgermeister noch etwas Besonderes, bei einer so großen Veranstaltung im Ausland aufzutreten und Werbung für die eigene Stadt zu machen. Dabei ging es auf der Immobilien-Messe MIPIM in Cannes vor allem um die vielen neuen, größeren Bauprojekte in Düsseldorf, die OB Stephan Keller unterstützt von einer medialen Präsentation seinen Zuhörern vorstellte und mit blumigen Worten unter dem Titel „Planning. Building. Living.“ schmackhaft machte. Düsseldorf ist zum 23. Mal in Cannes mit diesmal zwölf Standpartnern vertreten.

Kö-Bogen 1 und 2 waren nur die ersten Schritte - jetzt muss es weitergehen

Im ersten Teil seiner Ansprache am Düsseldorfer Stand der Messe steckte Keller das Umfeld ab und erklärte, wie viele Menschen aus der Stadt und der Umgebung die diversen Angebote nutzen, was Mobilität, Arbeit, Shopping und Freizeit angeht. So betonte er, dass es Düsseldorf darum geht, ein attraktives Erscheinungsbild mit Zweckmäßigkeit, den Erfordernissen der Zukunft sowie der Klimaverträglichkeit zu verbinden.

Die neuen Konzepte stehen dabei laut Keller für architektonische Innovation und Mobilität – für Ästhetik und Zweckdienlichkeit sowie der Steigerung der Lebensqualität. Wie das funktionieren kann, wurde an der Umsetzung des Kö-Bögens 1 und 2 beispielhaft erklärt. „Jetzt geht es um die nächsten Schritte“, sagte Keller.

So war es keine Überraschung, dass der Oberbürgermeister zum krönenenden Abschluss seines Vortrages die sieben Vorschläge zum Opern-Neubau präsentierte. „Das ist unser Highlight-Projekt und ein großer Schritt für die Entwicklung unserer Stadt“, betonte Stephan Keller, der die einzelnen Projekte in kurzer Form vorstellte.

Es sind derzeit so viele (geplante) Baumaßnahmen, dass der Eindruck entstehen könnte, dass die halbe Stadt umgebaut, saniert und neu entwickelt wird. Aber vieles befindet sich noch im Planungsstadium, so dass der Oberbürgermeister einen Teil seiner Ausführungen auch 2024 wiederholen könnte, ohne dass die Fakten an Aktualität verloren hätten.

Viele große Bauprojekte in der Stadt

Allein die Investitionen für die „Transformation“ der Königsallee betragen laut Keller 2,5 Milliarden Euro mit dem aufwendigsten (Luxus-)Projekt, dem Calatrava-Boulevard. Der zum Teil grün gestaltet Kö-Tower 106 und der Heinrich-Heine Platz genau wie das Projekt Le Coeur (am Standort der alten Commerzbank) sollen der Stadt ein moderneres Aussehen verleihen.

Weitere große Projekte in den Stadtgrenzen sind der Euref-Campus als sogenannter Showroom der Energiewende am Flughafen, das Pulsar-Gebäude (nahe des Mörsenbroicher Ei), das Oasis-Bauwerk in Heerdt, das Office-Gebäude an der Luegallee, das Hansa-Karree an der Hansa-Allee mit viel Grün, der Ausbau des Metro-Campus sowie der Neubau des Technischen Verwaltungsgebäudes (Moskauer Straße).

Preiswürdiger Betonsilo?

Auch ein Düsseldorfer Projekt ist unter den Finalisten der MIPIM Awards 2023. Die Jury der Messe hat 43 Finalisten in elf Kategorien in die engere Wahl gezogen. Es geht dabei um die nützlichsten, nachhaltigsten und visionärsten Projekte der Branche repräsentieren. Düsseldorf ist mit dem renovierten und restaurierten Betonsilo im Hafen in diesem Wettbewerb vertreten.

Das Betonsilo ist Teil des Campus Plange Mühle – einem Zukunftsquartier am Düsseldorfer Hafen, geplant nach höchsten ökologischen Standards von Ingenhoven Associates und mit besonderer Wertschätzung der bestehenden Bausubstanz. Das 1929 erbaute Betonsilo steht seit April 2000 unter Denkmalschutz. Es beherbergt eine radiologische Praxis, eine orthopädische Klinik sowie Büroflächen mit Ausblick.

Das ist die Messe MIPIM in Cannes

Die MIPIM ist eine Messe für Wohn-, Gewerbe-Immobilien und Betriebsansiedlung im französischen Cannes. Sie gilt als bedeutendster internationaler Branchentreff für Immobiliengeschäfte. Die 1990 gegründete Messe war die erste international ausgerichtete Immobilienveranstaltung.

Die Messe findet jährlich statt und ist ein Treffpunkt von Planern und Entscheidern, Investoren, Projektentwickler, Architekten und Vertreter von Städten aus aller Welt. In Cannes waren auch die Stadtoberhäupter von Köln und Düsseldorf vertreten, um ihre neuen Bau- und Prestige-Objekte vorzustellen.

Bis zu diesem Freitag freut sich Veranstalter RX über rund 23.000 Teilnehmer aus über 90 Ländern. Das sind rund 3.000 mehr als 2022. Es werden mehrere Preis für besonders gelungene Projekte vergeben.