Düsseldorf. Bei der Düsseldorfer Schumesse GDS war nicht nur Hochwertiges zu sehen, sondern auch gefälschte Ware. Der Zoll wurde an mehreren Ständen asiatischer Verkäufer fündig. Ihnen drohen nun Strafverfahren und Bußgelder.
Trotz intensiver Kontrollen und regelmäßiger Informationen an die Aussteller: Auch diesmal mischten sich bei der Schuhmesse GDS wieder Markenfälscher unter die Anbieter. Zollfahndern gelang es aber, einige von ihnen aus dem Verkehr zu ziehen. An zehn Ständen asiatischer Aussteller fanden die Sachverständigen der betroffenen Hersteller Sportschuhe, bei den etweder das Design abgekupfert oder das Label komplett gefälscht worden waren.
Mehrere tausend Euro Bußgelder
Jetzt griffen die Zollfahnder ein. Sie beschlagnahmten insgesamt 396 Schuhe. Gegen die Aussteller wurden Strafverfahren eingeleitet. Sie mussten mehrere tausend Euro Bußgelder zahlen oder entsprechende Sicherheitsleitungen hinterlegen.
Das Zollfahndungsamt leitete im vergangenen Jahr über 500 Ermittlungsverfahren wegen Markenpiraterie ein. Dabei beschlagnahmten die Fahnder 33 000 Textilien und 1700 Schuhe. Die Zahl solcher Ermittlungen ist gegenüber 2007 um mehr als 50 Prozent gestiegen. Laut Zoll werden durch Markenpiraterie in Deutschland jedes Jahr 70 000 Arbeitsplätze gefährdet.