Düsseldorf. Stillstand im öffentlichen Dienst am Donnerstag und Freitag. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent.
Die Gewerkschaft Verdi ruft am Donnerstag in Düsseldorf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Stadtverwaltung, LVR-Klinikum, Agentur für Arbeit und JobCenter sowie der Deutschen Rentenversicherung zum Warnstreik auf. Die Rheinbahn wird sogar Donnerstag und Freitag bestreikt. Für Menschen, die auf den öffentlichen Dienst angewiesen sind, wird dies zu „erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr führen“, heißt es in einer Verdi-Mitteilung. Aber auch städtische Kitas sollen am Donnerstag geschlossen bleiben, Bürgerbüros, KFZ-Zulassungsstelle und andere städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. „Auch die Bäder werden am Donnerstag bestreikt“, heißt es weiter.
Düsseldorfs Verdi-Geschäftsführerin Stephanie Peifer nennt in diesem Zusammenhang die Ergebnisse der ersten Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst „absolut enttäuschend!“ Die Beschäftigten seien „stinksauer“, berichtet sie. Denn in der ersten Verhandlungsrunde hätten die Arbeitgeber „keine Bereitschaft zu ernsthaften Verhandlungen erkennen lassen. Im Gegenteil, sie betreiben Realitätsverweigerung und lassen ihre Beschäftigten im Regen stehen“.
Streikmaßnahmen für die nächsten Wochen angekündigt
Verdi fordert für die Beschäftigten aktuell eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. „Von den hohen Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln sind die Beschäftigten der unteren und mittleren Entgeltgruppen überproportional betroffen. Deshalb ist uns diese soziale Komponente extrem wichtig“, betont Stephanie Peifer. „Vor der zweiten Verhandlungsrunde am 22. und 23. Februar werden wir den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen müssen, damit sie ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen“, unterstreicht Peifer – und kündigt weitere Streikmaßnahmen in den nächsten Wochen an.
Die Streikenden der Stadtverwaltung, der Bädergesellschaft, des Jobcenters und der Agentur für Arbeit treffen sich Donnerstag um 9.30 Uhr am Marktplatz vor dem Rathaus, die Streikenden der Rheinbahn sammeln sich indes bereits ab 3 Uhr auf ihren Betriebshöfen, die Streikenden der LVR-Klinik versammeln sich um 7.30 Uhr am Pavillon an der Pforte, Bergische Landstraße 2. Um 9 Uhr beginnt dort eine Kundgebung, im Anschluss findet ein Demonstrationszug durch Gerresheim statt. Die Streikenden der Deutschen Rentenversicherung Rheinland treffen sich schließlich um 10 Uhr, auf dem Vorplatz Deutschen Rentenversicherung Rheinland an der Königsallee 71.