Düsseldorf. Das Geschäft bleibt bislang hinter den Erwartungen. Jedoch wurden am zweiten Adventswochenende wieder deutlich mehr Besucher verzeichnet

Für den Einzelhandel beginnt mit der Vorweihnachtszeit die wichtigste Zeit des Jahres. Im Schnitt erwirtschaften die Händler vor Ort knapp 20 Prozent, Online-Händler gut 25 Prozent ihres Jahresumsatzes. Bisher äußert sich jedoch laut einer Umfrage des Handelsverbands NRW nur jeder fünfte Händler zufrieden mit dem bisherigen Geschäft, obwohl sich vielerorts die Lage am zweiten Adventswochenende gebessert habe.

„Erwartungen der Händler bleiben unerfüllt“

Nikolaus steht nun vor der Tür, und so standen in der vergangenen Woche kleine Geschenkartikel, Süßwaren, Feinkost und Dekoartikel hoch im Kurs. Das frostige Wetter weckte zudem den Bedarf nach warmer Bekleidung wie Jacken, Mützen, Winterschuhe und Schals. „Besonders das Wochenende stand ganz im Zeichen der gesunkenen Temperaturen“, berichtet Rainer Gallus, Geschäftsführer beim Handelsverband NRW. Beliebt waren laut ihm weiterhin Parfüm und Beauty-Artikel sowie Handtaschen, auch der eine oder andere neue Fernseher gehörte zur Wochenendbeute. „Die Erwartungen der Händler und Händlerinnen bleiben jedoch leider nach wie vor unerfüllt“, so Gallus weiter. Vielerorts liegen die Umsätze weiterhin deutlich unter Vor-Coronaniveau und auch hinter den Ergebnissen des Vorjahres.

Düsseldorf konnte Besucher-Frequenz wieder verdoppeln

Immerhin konnten mittelgroße und größere Städte an diesem Wochenende verstärkt Besucher anziehen – so auch Düsseldorf. „Wir hatten am zweiten Adventswochenende das richtige Wetter. Zudem kommt langsam die weihnachtliche Stimmung wieder auf. Dadurch konnten wir in Düsseldorf die Besucher-Frequenz im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln“, so Gallus. Dennoch hinkt die Kauflust weiter hinterher. „Wir hatten uns durch den Wegfall der Corona-Beschränkungen mehr erhofft. Die Inflation und die Preissteigerungen im Energiebereich haben uns da aber einen Strich durch die Rechnung gemacht“, so Gallus. Als Händler sei man mit dem Geschäft somit eigentlich nicht zufrieden. „Betrachtet man aber die Gesamtsituation, dann ist es schon in Ordnung.“

Gallus hofft nun, dass die verkaufsoffenen Sonntage noch mal gut angenommen werden. „Dort geht es aber hauptsächlich darum, Leute aus anderen Stadtquartieren zu locken und langfristig neue Kunden zu gewinnen.“