Düsseldorf . In der NRW-Landeshauptstadt geht es voran mit dem Glasfaserausbau, einer höheren Datenübertragungsrate beim DSL und im Mobilfunk mit LTE und 5G.
Die Deutsche Telekom wirbt damit, Düsseldorf zu einer der Glasfaser-Hauptstädte in Deutschland zu machen. Innerhalb der nächsten Jahre bis 2025 sollen mehr als 160.000 Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Eigentümer können noch bis zum Ende des Jahres einen Glasfaser-Tarif buchen und erhalten den Anschluss dafür kostenfrei. In Wittlaer, Lörick, Flingern und Gerresheim will Vodafone zeitnah Glasfaser anbieten. Wie weitere Unternehmen und Bürostandorte berücksichtigt werden, bleibt noch offen. Aber seit 2018 haben rund 4000 Betriebe die hohen Bandbreiten bei Internetanschlüssen erhalten unter anderem auch von 1&1 Versatel. Zu den Gewerbegebieten gehören unter anderem Prinzenallee, Erkrather Straße, Wiesenstraße und Reisholzer Werftstraße.
Natürlich sind mit dieser Verbindungstechnik hohe Daten-Geschwindigkeiten erreichbar. So werben die Anbieter, dass beispielsweise hoch auflösendes Fernsehen dann per Internet zu einem „Erlebnis“ wird, weil die Kunden dann Serien und Filme in UHD (Ultra High Definition) und 4K (horizontale Auflösung von 4.096 Pixel) erleben können. Das funktioniert allerdings auch mit niedrigeren Bitraten ab 100 Megabit.
Auch das Kabelnetz ist in Düsseldorf gut ausgebaut
So werden DSL-Verträge von allen in Düsseldorf tätigen Anbietern mit entsprechender Datenmenge ohne Glasfaser angeboten. Zudem kommt es für jeden Haushalt darauf an, für was und wie oft das Internet genutzt wird, um zu wissen, für wen sich hohe Bitraten lohnen.
In Düsseldorf ist das Kabelnetz gut ausgebaut. Derzeit bieten drei Kabelanbieter einen Kabelanschluss mit Geschwindigkeiten bis zu 1000 Mbit/Sekunde im Vorwahlbereich „0211“ an. Das Telefonnetz (Festnetz) ist in der Stadt zwar noch nicht so gut modernisiert wie das Kabelnetz. Aber eine Abdeckung von rund 93 Prozent ist im Städtevergleich noch ein guter Wert. VDSL, ein aufgepopptes DSL, ist für einen Internetanschluss in der Stadt mehr als befriedigend und zudem günstig. 91 Prozent aller Haushalte in Düsseldorf könnten angeblich auf VDSL zurückgreifen. Nach anderen Angaben sind es nur 71 Prozent (siehe DSL Regional). Die DSL-Anbieter, die in Düsseldorf erreichbar sind, haben jedenfalls bis zu 250 Mbit/s im Angebot - was aber wegen veralteter Leitungen nicht überall zu nutzen ist.
Auch der Glasfaser-Anteil wird weiter erhöht
„Mehr als 320.000 Düsseldorfer Haushalte und Unternehmen können über das Kabel-Glasfasernetz von Vodafone mit Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde im Internet surfen“, erklärt Helge Buchheister von Vodafone. „Und wir machen unser Netz noch leistungsstärker, indem wir den Glasfaser-Anteil in der bestehenden Infrastruktur kontinuierlich erhöhen.“
Es gibt viele Menschen in Düsseldorf, vor allem jüngere, die keinen Festnetzanschluss mehr haben und auch gar nicht wollen – obwohl es beispielsweise nicht allein für die 30.000 Studenten in Düsseldorf DSL-Angebote für unter 20 Euro im Monat gibt. Ihr Vorteil ist aber, dass sie keine zwei Telefonrechnungen erhalten - Festnetz und Mobil. Die jungen Leute haben meist nur Mobilfunkverträge, die ihnen reichen, um im Internet zu surfen und notwendige Aufgaben über das Netz zu erledigen. Das liegt auch daran, dass die Geschwindigkeiten der Anbieter im Netz per LTE und neuerdings auch mit 5G so hoch sind, dass mit einer entsprechenden Datenmenge im Vertrag auch hochauflösende Filme per Streaming, Videokonferenzen, Fotos und andere große Datenmengen zügig übermittelt werden können.
Dazu muss allerdings in Düsseldorf die Netzabdeckung so verbreitet sein, dass die Bewohner nahezu überall auf die modernen Standards mit großen Datenübertragungsraten zugreifen können. Wer sich die Karte mit der Netzabdeckung in Düsseldorf ansieht, erkennt, dass die NRW-Landeshauptstadt trotz gegenteilig geäußerter Meinungen hohe Verfügbarkeiten von LTE und 5G garantiert. Die Anbieter sprechen sogar von 100 Prozent LTE- sowie 99 Prozent 5G-Abdeckung.
Mobiles Internet kann eine günstige Alternative sein
„Auch die mobile Sprach- und Breitbandversorgung ist sehr gut. Das Vodafone-Netz erreicht 99,9 Prozent aller Haushalte“, sagt Buchheister. Dafür sorgen insgesamt 317 Mobilfunkstandorte, von denen 285 mit LTE-Technologie ausgerüstet sind. Etwa 150 Mobilfunkstandorte sind bereits mit 5G-Technologie ausgerüstet, von denen schon 60 Standorte Geschwindigkeiten von über 1 Gbit/s bieten. „Bis Mitte 2023 haben wir mehr als 100 Mobilfunk-Bauvorhaben geplant. Darunter sind 69 5G-Maßnahmen, mit denen wir unseren Kunden Gigabit-Verbindungen über Mobilfunk ermöglichen“, erklärt der Vodafone-Sprecher.
Für jemanden, der einen günstigen Vertrag mit einer großen Datenmenge oder eine Daten-Flat besitzt, ist das mobile Internet also sicherlich eine Alternative - auch weil es im DSL-Netz in der Stadt schon ab und zu mal zu Störungen kommt. Aber auch nicht überall im Haus, beispielsweise im Keller, ist 5G immer tadellos empfangbar. Auch Glasfaser ist nicht die optimale Lösung. In den ersten beiden Jahren wird ein Glasfaservertrag von den Anbietern recht günstig angeboten. Danach wird es teurer - verständlich, weil die Telekom, die Deutsche Glasfaser, Vodafone & Co. irgendwie die hohen Kosten für die Anschlüsse (Erdarbeiten und Hausanschlüsse) wieder hereinholen müssen.