Düsseldorf. Nach dem Messerangriff auf einen 18-Jährigen in einer Düsseldorfer U-Bahn ist ein Verdächtiger ermittelt worden. Er bleibt aber auf freiem Fuß.
Zehn Tage nach dem Messerangriff in der Stadtbahnlinie U73 hat die Düsseldorfer Mordkommission einen Verdächtigen ermittelt. Es handele sich um einen 45-jährigen Düsseldorfer, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.
Seine Wohnung im Stadtteil Wersten sei durchsucht worden, teilt die Polizei mit. Dabei habe man weitere Beweismittel entdeckt und beschlagnahmt. Gegen den Mann wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.
Tatverdächtiger nicht festgenommen
Nach ihm war öffentlich mit Bildern aus der U-Bahn gefahndet worden. Dennoch waren keine Hinweise auf ihn eingegangen. Der Mordkommission sei es auf anderem Wege gelungen, ihn zu ermitteln, hieß es.
Am 2. Juli soll in der U-Bahn an der Haltestelle Düsseldorf-Bilk einen schwarzen Jugendlichen rassistisch beleidigt und dann mit einem Messer dessen 18-jährigen weißen Freund schwer verletzt haben, nach dieser ihn zur Rede stellen wollte.
Die Jugendlichen flohen am Bahnhof Düsseldorf-Bilk aus der U-Bahn, der Mann war weiter gefahren. Obwohl er identifiziert worden sei, wurde der 45-Jährige Werstener bislang nicht festgenommen. Wie die Polizei erklärte, befinde sich der Tatverdächtige „wegen fehlender Haftgründe“ weiterhin auf freiem Fuß. (mit dpa)