Düsseldorf. Vom 12. bis 14. August feiert das Event auf Düsseldorfs Kulturmeile Premiere. Bei dem Festival steht aber nicht nur die Musik im Vordergrund.

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie läuft der Festival-Sommer in diesem Jahr wieder an. Große Musikveranstaltungen wie „Rock am Ring“ oder „Hurricane“ konnten bereits wieder stattfinden. Auch in der Stockumer Arena gab oder gibt es mit Rammstein und den Toten Hosen wieder große Events.

Vom 12. bis zum 14. August wird in Düsseldorf ebenfalls ein Festival stattfinden: Das „Ehrenhof Open“ feiert dann auf der Kulturmeile selbst und auch im NRW Forum seine Premiere. An den drei Tagen sollen 19 Bands spielen, zeitversetzt auf zwei verschiedenen Bühnen, kündigt Veranstalter Hamed Shahi an. Zum Line-Up gehören dann unter anderem der Rapper Fatoni und Schauspieler Lars Eidinger, der als DJ auflegen wird.

Doch nicht nur Musik soll an dem Wochenenden Mitte August im Vordergrund stehen: „Bei dem Festival wird es nicht nur Popmusik geben, sondern auch Podcasts und einen Fashionmarkt geben. Ab 22 Uhr gibt es dann im NRW Forum ein Aftershow-Programm“, erklärt Shahi, der auch bei den Planungen für das beliebte „New Fall Festival“ die Fäden weiter in der Hand hält.

Kostenloser Eintritt

Dass das Festival am Ehrenhof stattfinden wird, sei bewusst gewählt, so Shahi: „Die Historie der Kulturmeile mit der Tonhalle und dem Kunstpalast nebenan, sowie die gesamte Popkultur in Düsseldorf haben mich sehr geprägt. Deswegen haben wir überlegt, dass wir ein Festival machen, dass sich mit der Popkultur befasst.“

Bei der Planung für das Ehrenhof Open habe es wegen der Pandemie viel Unsicherheit gegeben. Lange wusste das Team von Hamed Shahi nicht, unter welchen Bedingungen das Event stattfinden kann. Weil im vergangenen Sommer nur Freiluftveranstaltungen möglich waren, war schnell klar, dass nach der gelungenen Sommer-Ausgabe des New Fall Festivals 2021 auch das neue Format draußen laufen wird: „Durch die Sommer-Edition des New Falls und durch Corona haben wir entschieden, dass das neue Festival auch in dieser Form stattfinden wird“, sagt der Veranstalter.

Für die Besuchenden wird das Drei-Tage-Festival dann keinen Eintritt kosten. Eine bewusste Entscheidung: „Bei vergleichbaren Festivals wurden deutlich weniger Tickets verkauft als vor der Pandemie. Da haben wir überlegt, dass wenn die Leute keine Tickets kaufen wollen, wir das Ganze eben kostenlos anbieten.“ Dies sei „natürlich ein mutiger Schritt“, so Shahi, aber „durch die Hilfe der Stadt Düsseldorf und unseren großartigen Partnern ist es uns trotzdem gelungen, ein gutes Line-Up zu erstellen.“ Und wenn sich das neue Festival bewährt, solle die Veranstaltung im besten Fall auch langfristig kostenlos bleiben. Pro Tag sei Platz für 3000 Festivalgäste, Shahi hofft, „dass wir an einen Punkt kommen, wo wir keinen mehr rein lassen können, weil es so voll ist“.

Nachhaltigkeit und Diversität

Beim Festival nimmt das Thema Nachhaltigkeit ebenfalls eine wichtige Rolle ein, die Anreise mit dem Rad soll dabei attraktiver gestaltet werden, betont der Intendant des New Fall Festivals: „Vor dem Eingang des Festivalgeländes am Ehrenhof wird es einen großen Fahrradparkplatz geben. Sogar eine Fahrradwerkstatt gibt es dann vor Ort.“

Auch bei der Zusammenstellung der Künstlerinnen und Künstler wurde darauf geachtet, dass sie bei der Anreise so wenig Emissionen wie möglich verursachen. „Wir haben als Veranstalter auch das Ziel, so klimaneutral wie möglich zu sein. Das Thema Nachhaltigkeit ist beim Ehrenhof Open genauso wichtig wie die Musik. Deswegen haben wir überlegt, ob wir Bands und Interpreten brauchen, die hier hinfliegen müssen. Daher haben wir entschieden, dass wir bei den Künstlern, die nach Düsseldorf fliegen, die verursachten Emissionen von der Gage abziehen. Entscheiden sie sich für eine Anreise mit dem Zug, zahlen wir ihnen das Ticket.“

Nicht nur deswegen sind auch unbekanntere Musikerinnen und Musiker aus der Region eingeladen worden. „Wir wollen auch kleineren Künstlern eine Bühne und die Chance geben, zu zeigen, was sie drauf haben, wie ‘International Music’ oder Sängerin Kira Hummen“, erklärt Programmmacher Andreas Jülich.

Auch das bei vielen Festivals kaum Frauen auf der Bühne stehen, wolle man entgegenwirken. „Bei vielen Festivals gibt es fast nur ein reines Männer Line-Up. Aber gerade im Underground-Bereich gibt es genug Bands und Künstler von allen Geschlechtern. Man muss sich nur trauen, ihnen auch eine Bühne zu geben“, so Jülich.

Weitere Informationen und das komplette Line-Up des Ehrenhof Open gibt es unter www.ehrenhof-open.de