Düsseldorf. Erstmals seit Pandemie-Beginn können Demo und Kundgebung zum 1. Mai wieder stattfinden. Der DGB Düsseldorf hat dazu den Bundeskanzler ein.

Das passiert nicht alle Tage: Der Bundeskanzler kommt zum 1. Mai nach Düsseldorf. Bei der Kundgebung auf dem Johannes-Rau-Platz wird Olaf Scholz (SPD) auf Einladung des DGB eine Rede halten. Die Veranstaltung kann dieses Jahr wieder in ihrem traditionellen Format stattfinden – statt im Autokino.

Ansagen zur Sozialpolitik erwartet

SPD-Vorsitzender und Landtagskandidat Oliver Schreiber will auch vor Ort sein – und freut sich über das Kommen des Bundeskanzlers: „Ich habe ihn jetzt zwei mal in kurzer Zeit erlebt und war ganz begeistert. Live ist er ein leidenschaftlicher Redner“. Aber an seinen Parteigenossen im Regierungsamt hat er auch klare Erwartungen: „Mein Wunsch ist, dass er bei den sozialpolitischen Herausforderungen, die sich seine Regierung vorgenommen hat – die Überwindung von Hartz IV hin zum Bürgergeld, die Kinder--Grundsicherung und die Stärkung der Tarifbindung – klar macht, wann Umsetzungen zu erwarten sind.“ Dass von dem sozial- und klimapolitischen Programm, für das Wähler, wie Schreiber denkt, die SPD gewählt haben, vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges noch nicht viel umsetzt wurde, könne er verstehen. Das Thema eines Friedens in Europa wird auch eine Rolle am 1. Mai spielen, denkt er. „Der 1, Mai ist ja auch ein internationaler Tag.“ Die Mehrbelastungen, die in Folge auch auf deutsche Bürger zukommen, seien ebenso ein wichtiges Thema, so Schreiber.

Talkrunde mit Betriebs- und Personalräten

Um 11 Uhr wird die Mai-Demonstration am DGB-Haus auf der Friedrich-Ebert-Straße zum Johannes-Rau-Platz losziehen, wo auch Infostände der Gewerkschaften stehen – und Live-Musiker schon auf ihren Einsatz warten.