Düsseldorf. Durch einen Fehler nach dem Update der RKI-Meldesoftware konnten 2500 Düsseldorfer Coronafälle noch nicht gemeldet werden.
Nach angaben des RKI beträgt die aktuelle Corona-Inzidenz in Düsseldorf 446,6. Doch diese Zahl ist falsch. Rund 2500 Fälle sind darin noch nicht einberechnet. Das berichteten Oberbürgermeister Stephan Keller, Ordnungsdezernent Christian Zaum und Krisenstabsleiter Burkhardt Hintzsche am Donnerstag.
Beinahe alle Intensivbetten belegt
„Ende letzter Woche gab es ein Update der Meldesoftware des Robert-Koch-Instituts,“ so Christian Zaum, „auch bei uns kam es danach zu erheblichen Problemen“. Ähnlich habe es in allen deutschen Städten ausgehen. Seitdem war eine Meldung der Fallzahlen über die Software nur eingeschränkt möglich. Mittlerweile habe das RKI das Problem behoben, die Nachmeldung aller Fälle stehe allerdings aus.
Die Omikron-Variante herrscht mittlerweile auch in der Landeshauptstadt vor. 3094 Düsseldorfer haben sich damit infiziert. In den Krankenhäusern werden zur Zeit 130 Infizierte behandelt – 25 von ihnen müssen beatmet werden. „Die Auslastung der Intensivbetten liegt bei 98 Prozent“, so OB Keller.
Mit dem Stand dieser Woche gibt es auf dem Stadtgebiet 523 Teststationen. „Das sind zwanzig mehr als noch vor einer Woche“, sagt Burkhardt Hintzsche. Die Stadt selbst testet weiterhin in mobilen Testationen und an der Mitsubishi-Halle – täglich werden so 1100 PCR- und rund 140 Schnelltests durchgeführt, berichtet Hintzsche.
Impfquote liegt bei 82 Prozent
82 Prozent der Düsseldorfer sind nach städtischen Angaben mittlerweile vollständig geimpft. Mehr als die Hälfte von ihnen haben auch schon eine Booster-Impfung bekommen. Insgesamt wurden rund 1.368.000 Impfungen in der Landeshauptstadt verabreicht. Es werden stetig mehr, berichtet Hintzsche: „Gestern konnten wir in den städtischen Impfzentren 1460 Impfungen realisieren.“ Auch die Kooperation mit Caritas und Katholischer Kirche hebt er hervor. Durch das Impfmobil, das am Freitag etwa von 10 bis 17.30 Uhr vor der Kirche St. Suibertus steht, können demnach Gruppen erreicht werden, die sonst nicht geimpft worden wären, so Hintzsche. OB Keller stellt noch einmal die Wichtigkeit der Impfungen heraus: „Ich bin wirklich für jede Person dankbar, die auf die Wissenschaft vertraut und sich eine Impfung verabreichen lässt.“
Ordnungsdezernent Zaum weist indes darauf hin, dass durch das Gesundheitsamt nicht mehr standardmäßig Quarantäne-Anordnungen versandt werden. Wer einen positiven PCR-Test bekommt, muss sich ohne weitere Aufforderung für zehn tage in Quarantäne begeben – das gleiche gilt für etwaige Mitbewohner. Enge Kontaktpersonen der letzten beiden Tage müssten selbstverantwortlich benachrichtigt werden. Nach sieben Tagen Quarantäne, davon zwei symptomfrei, ist das „Freitesten“ mittels eines negativen PCR-Tests möglich.