Düsseldorf. Freitag gab es im Hofgarten einen Übergabe-Termin mit Margarete Bonmariage und Gartenamt-Vertretern. Es geht um die Versorgung der Wasservögel.
Eigentlich wollte Margarethe Bonmariage zum Ende des vergangenen Jahres die Brocken hinschmeißen. Sie ließ das auch öffentlich durch die Ratsgruppe Tierschutz/Freie Wähler und via Facebook verkünden. Doch dass die 85-jährige Bonmariage – besser bekannt als Düsseldorfs Schwanenmutter – ihre Zelte im Hofgarten nicht komplett abbrechen wird, war Insidern schon lange klar. Zu sehr hängt die alte Dame, die sich seit Jahrzehnten um Gänse und Schwäne in dem Parkstreifen an der Heine-Allee im Schatten von Oper und Dreischeibenhaus kümmert, an ihren Tieren. „Natürlich werde ich weiterhin zum Schwanenhaus kommen, um nach meinen Gänsen zu sehen“, sagte sie. „Ihre“ Gänse, das sind Max, Pauline, Moritz sowie Tünnes und Schäl. Die hat sie selbst aufgezogen.
„Gipfeltreffen“ am Schwanenhaus mit der Stadt
Dennoch soll Bonmariage, die 2017 in Berlin vom Deutschen Tierschutzbund für ihr Lebenswerk als „Schwanenmutter“ ausgezeichnet worden ist, jetzt Hilfe bekommen. Am Freitagmittag fand ein „Gipfeltreffen“ am Schwanenhaus mit der Seniorin und Vertretern des Gartenamtes statt. Es handelte sich um eine Art Übergabe-Termin für die Versorgung der Wasservögel.
Es ist geplant, dass städtische Mitarbeiter des Gartenamtes zukünftig die Pflege der städtischen Wasservögel selbst übernehmen, wenn Bonmariage ihre ehrenamtliche Tätigkeit nicht mehr weiterführt. Laut Stadt ist das machbar, eine dauerhafte Stelle – so wie von Bonmariage gewünscht – nicht notwendig: Die Anzahl der städtischen Wasservögel im Hofgarten, die vom Menschen abhängig und zum Teil flugunfähig sind, beträgt derzeit vier Schwäne und 19 Gänse. Alle anderen im Hofgarten lebenden Vögel sind wildlebend. Die für die Pflege zuständigen Beschäftigten stünden künftig im engen Kontakt mit der Schwanenmutter, heißt es seitens der Stadt.
Bonmariage: Auffangstelle für verletzte Tiere soll bleiben
Für Margarete Bonmariage ist es besonders wichtig, dass das Schwanenhaus „als Auffangstelle für verletzte Tiere“ bestehen bleibt. Hier kommen häufig Leute vorbei, die einen verletzten Vogel beobachtet haben“, sagt die Düsseldorferin. „Da kann man doch nicht jedes Mal die Feuerwehr rufen oder die Tierrettung.“