Düsseldorf. Ein Mann (72) ist an Unterkühlung und Corona gestorben. Anfang Dezember war ein zweiter Obdachloser unterkühlt gefunden worden und gestorben.

Der vermutlich erste Kältetote der Wintersaison in Nordrhein-Westfalen ist in Düsseldorf bereits Ende November an einer Kombination aus Unterkühlung und Covid-19 gestorben. Das hat die Obduktion der Leiche des Obdachlosen ergeben, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag auf Anfrage mitteilte.

Der 72-Jährige war schon vor dem meteorologischen Winterbeginn während einer Kälteperiode auf einer Parkbank am Rheinufer stark unterkühlt entdeckt worden. Bei der Obduktion wurde dann festgestellt, dass er an einer durch das Coronavirus verursachten Lungenentzündung litt.

Obdachloseninitiative Fiftyfifty: Tagesaufenthalt in Notschlafstellen ermöglichen

Anfang Dezember war ein zweiter Obdachloser in Düsseldorf unterkühlt gefunden worden und gestorben. In seinem Fall liegt noch kein Obduktionsergebnis vor. Nach Angaben der Obdachloseninitiative Fiftyfifty waren beide Männer stark unterkühlt, als sie gefunden wurden. Wenig später seien sie im Krankenhaus gestorben.

Die Initiative regte an, den Tagesaufenthalt in Notschlafstellen und die Unterbringung in Einzelzimmern zu ermöglichen, um die Akzeptanz von Notschlafstellen zu verbessern. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hatte von den Kommunen bereits im vergangenen Winter mehr Unterstützung für Obdachlose in der Corona-Krise gefordert. (dpa)