Düsseldorf/Köln. Nach den Attacken in der Altstadt Düsseldorf wird weiter die Schaffung von Waffenverbotszonen geprüft. Tragen von Messern könnte verboten werden.

Die Schaffung von Waffenverbotszonen in Köln und Düsseldorf wird weiter geprüft. Das berichtete NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag dem Landtag. In den Zonen könnte das Tragen von Messern auch mit Klingen kürzer als 8,5 Zentimeter verboten und mit einem Bußgeld belegt werden.

Voraussetzung sei eine valide Gefahrenprognose. Derzeit werde in den zuständigen Behörden an einer entsprechenden Risiko- und Lageeinschätzung gearbeitet, die den gesetzlichen Anforderungen standhalten müsse. Nur dann werde er dem Kabinett eine Waffenverbotszone vorschlagen, sagte Reul.

Waffenverbotszonen: Innenministerium hat Partymeilen im Blick

Waffenverbotszonen seien aber kein Allheilmittel. Es werde auch nicht möglich sein, sämtliche Besucher dieser Zonen auf Waffen zu kontrollieren. Im Blick hat das Innenministerium die großen Partymeilen: Die Düsseldorfer Altstadt und die Kölner Ringe sowie die Zülpicher Straße in Köln.

Nach zwei Bluttaten hatte Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) eine solche Verbotszone gefordert. Reul wies am Donnerstag darauf hin, dass eine der beiden Taten mit einer abgebrochenen Flasche und nicht mit einem Messer verübt worden sei. Glas- und Alkoholverbote könnten die Städte in eigener Verantwortung erlassen. (dpa)