Düsseldorf. Der Jugendrat startet für Kinder und Jugendliche in Düsseldorf die U18-Bundestagswahl. Grüne würden die meisten Zweitstimmen holen.

In einer Aktionswoche vom 12. bis 17. September konnten junge Menschen ihre Stimme für die symbolische U18-Wahl abgeben. Auch Düsseldorfer Kinder und Jugendliche nahmen an der U18-Wahl teil, die vor Ort durch den Jugendring Düsseldorf koordiniert wird.

Die Bundestagswahlen stehen vor der Tür, doch nicht alle Menschen dürfen daran teilnehmen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre sind in Deutschland bei Bundestagswahlen nicht wahlberechtigt. Dass sie sich dennoch politisch interessieren, ihre Meinung vertreten und eigene Themen in den politischen Diskurs einbringen, zeigen die U18 Wahlen, die deutschlandweit immer neun Tage vor der Bundestagswahl stattfinden. „Die U18-Wahl bietet die Möglichkeit die Stimmen von jungen Menschen lauter zu hören und ihre Interessen stärker wahrzunehmen. Denn gerade in der Pandemiezeit ist deutlich geworden, dass Kinder und Jugendliche mit ihren Interessen und Bedürfnissen von Entscheidungsträgern oft nicht ausreichend wahrgenommen werden.“, erklärt Verena Hohn, Jugendbildungsreferentin im Jugendring.

750 Jugendliche gaben in Düsseldorf ihre Stimme ab

Im Vorlauf zur Wahl wurden Materialien und Methoden politischer Bildung an alle Düsseldorfer Wahllokale verschickt, um die Wahl auch inhaltlich zu begleiten. Für junge Menschen dürfe die Stimmenabgabe jedoch nicht symbolisch bleiben, weshalb der Jugendring eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre fordere, betont Verena Hohn. Insgesamt gaben bundesweit mehr als 245.000 junge Menschen ihre Stimmen ab – über 750 davon in den 15 Düsseldorfer U18-Wahllokalen.

Und so wählten die unter 18-Jährigen in Düsseldorf: Bei den Zweitstimmen sind die Grüne mit 23,6 Prozent die stärkste Kraft, dicht gefolgt von der SPD (22,0 Prozent). Die CDU wählten 15,3 Prozent, 13,9 Prozent entschieden sich für die FDP und 7,52 Prozent für die Linke. Auch kleinere Parteien sind bei den U18-jährigen beliebt. Insgesamt 17,7 Prozent entschieden sich für kleinere Parteien wie die Tierschutzpartei, Die Partei, die AfD, Volt oder Team Todenhöfer.

Das Direktmandat der Erststimmen konnte im Wahlkreis 106 Düsseldorf I Zanda Martens von der SPD gewinnen. Im Wahlkreis 107 Düsseldorf II lassen sich die unter 18-Jährigen bevorzugt von Sara Nanni (Grüne) vertreten.