Düsseldorf. Auf Initiative der Düsseldorfer FDP richtet die Stadt Stellen ein, um die Belange von Passanten zu vertreten.

Als „Anwältin oder Anwalt für die Belange der Fußgänger“ soll die Stadt die Stelle künftig die Stelle des Fußgängerbeauftragten schaffen. Dieser solle „die Instandhaltung und Planung der städtischen Verkehrsinfrastruktur begleiten“. Das hatte die Ratsfraktion der FDP am vergangenen Donnerstag in der Sitzung des Stadtrates gefordert.

CDU und Grüne setzten eigenen Antrag durch

Am Ende setzte sich der Antrag der FDP jedoch nicht durch. Stattdessen brachten CDU und Grüne einen Änderungsantrag ein, der die ursprüngliche Idee der Liberalen jedoch aufgreift. Den eigenen Antrag brachte die schwarz-grüne Kooperation mit ihrer Ratsmehrheit durch. Jetzt soll die Verwaltung ein Konzept entwickeln, das für die Nahmobilität – besonders für Fußgänger – Beauftragte oder Ansprechpartner in der Verwaltung vorsieht.

Bis Ende des Jahres soll das Konzept vorliegen und idealerweise in die Stufe 2 des Mobilitätsplans Düsseldorf eingepasst werden. Es soll zeigen, welche Modelle es für diese Stellen gibt und welche ausgewählt werden soll. Auch das genaue Aufgabenfeld und die Transparenz des Vorgangs sollen geregelt werden. Schließlich sollen auch die Empfehlungen der „Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW“ berücksichtigt werden.

Schwächste Verkehrsteilnehmer

Im Originalantrag der FDP sollte analog zur „Kleinen Kommission Radverkehr“, eine „Kleine Kommission Fußverkehr“ eingesetzt werden. Man wolle „Düsseldorf für die schwächsten Verkehrsteilnehmer attraktiver machen“, erklärte FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus in dem Antrag. „Dabei geht es uns vor allem um Barrierefreiheit, Aufenthaltsqualität und Sicherheit. Bei der Instandhaltung und Planung der Verkehrsinfrastruktur oder bei Baustellen würden die Belange der Fußgänger oftvernachlässigt.

„Für Fußgänger ist der Weg selten barrierefrei“, so die FDP-Fraktion. „Werbesegel, Baustelleneinrichtungen, temporäre Verkehrsschilder, aber auch unachtsam abgestellte Fahrräder versperren immer wieder den Weg. Menschen mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl sind zu umständlichen Slalomparcours gezwungen.“ Betroffen seien damit gerade diejenigen, die in ihrer Mobilität ohnehin schon eingeschränkt sind.