Düsseldorf. In Düsseldorfer Krankenhäusern sollte die Impfquote bei über 70 Prozent liegen. Das ergab zumindest eine stichprobenhafte Umfrage.

Die Verbesserung der Impfsituation ist ein großes Thema in Deutschland. Bund, Land und Stadt sowie auch die Düsseldorfer Kliniken haben gemeinsam zu Impfaktionen aufgerufen. Aber wie sieht es denn in den Krankenhäusern bei den Mitarbeitern des medizinischen Personals aus? Die Paracelsus Kliniken melden bundesweit eine für sie „beeindruckende“ Statistik. Aktuell haben sich über 79 Prozent der 4600 Mitarbeiter der Kliniken landesweit bereits impfen lassen.

Auch die Paracelsus Klinik in Golzheim geht mit gutem Beispiel voran. Hier sind nach der Statistik des Unternehmens von den insgesamt 179 Beschäftigten bisher mindestens 140 zum ersten und zweiten Mal geimpft. Das entspricht einer Quote von 78 Prozent. „Wir sind sehr froh darüber, dass wir eine so hohe Impfbereitschaft bei unseren Beschäftigten erzielen und auch Skeptiker überzeugen konnten”, freut sich Klinikmanagerin Anne Schröer. „Das bringt in der laufenden vierten Welle nicht nur Sicherheit für alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern natürlich auch für unsere Patientinnen und Patienten.“ Früh hatte man in der Klinik in Golzheim ein Konzept und einen detaillierten Impfplan für alle Mitarbeitenden erarbeitet.

Nicht alle Zahlen können so einfach erhoben werden

Was in Golzheim wohl so vorbildlich funktioniert, ist zum Beispiel in der Uni Klinik nicht ganz so einfach. „Seit Januar wurden im Personal-Impfzentrum des UKD knapp 9.850 Mitarbeiter vollständig geimpft. Darunter sind auch Medizinstudenten und Gast-Wissenschaftler“, sagt Klinik-Sprecher Tobias Pott. Hinzu kommen noch rund 1.600 Hoch-Risiko-Patienten, die geimpft wurden. „Da wir den Impfstatus unserer Beschäftigten nicht wissen dürfen, können wir aber keine prozentuale Impfquote berechnen.“ Außerdem haben sich auch Beschäftigte außerhalb der Uni Klinik impfen lassen. „Die insgesamt hohe Zahl der allein durch uns geimpften Beschäftigten lässt aber eine sehr hohe Impfbereitschaft vermuten.“

Mitarbeiter weiterhin sensibilisiert

Das evangelische Krankenhaus (EVK) an der Kirchfeldstraße meldet auch eine Quote von über 80 Prozent im Bereich der ärztlichen und pflegerischen Kräfte. „Wir richten immer wieder Appelle an die Mitarbeiter und weisen auch in den persönlichen Gesprächen auf die Möglichkeiten der Impfung hin“, erklärt Mareike Dietzfelbinger, Sprecherin des EVK. Zudem habe man sich ja auch an der Initiative der Stadt und Kliniken zur Hebung der Impfbereitschaft beteiligt.

Katharina Stratos von den Sana-Krankenhäusern in Benrath und Gerresheim erklärt, dass man versucht, die Aufklärung in Sachen Impfen weiter zu verstärken. „Am Ende ist es aber eine freiwillige Sache, ob man sich impfen lässt“, sagt Stratos, die jedoch fühlt, dass es derzeit eine Art Flaute bei der Impfbereitschaft gibt. „Deshalb müssen wir aktiv sein, auch unsere Beschäftigten dafür zu sensibilisieren, sich impfen zu lassen und sich so zu schützen. Unsere Kliniken sind jedenfalls an einer hohen Impfquote interessiert.“ Bei den Beschäftigten der Sana-Klinik liegt die Quote der geimpften Mitarbeiter derzeit zwischen 75 und 80 Prozent.

Krankenhäuser haben hohes Interesse an Impfungen für Pflegekräfte in vorderster Front

Für die Häuser des Verbandes katholischer Kliniken in Düsseldorf, unter anderem Marien Hospital und Augusta Krankenhaus, wird die Impfquote mit über 80 Prozent bei Mitarbeitern angegeben. „Die Impfbereitschaft war so groß“, beschreibt Sprecher Martin Schicht die Aktion, die bereits im Frühjahr stattfand. 5.700 Impfungen an 2.850 Mitarbeiter sind erfolgt. „Naturgemäß hat der vkkd ein hohes Interesse, dass sich seine Mitarbeitenden impfen – da hier insbesondere Menschen an vorderster Front arbeiten, die sich und andere in besonderer Form schützen müssen.“